Page und Brin bei einem TV-Auftritt Page und Brin bei einem TV-Auftritt Screenshot
04 Dez
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Briefe von Larry und Sergey

Google-Gründer Page und Brin geben Geschäftsführung von Mutterkonzern Alphabet ab.

„Google ist kein gewöhnliches Unternehmen. Und wir haben nicht vor, eines zu werden.“ So begann der erste Brief der Google-Gründer Larry Page und Sergey Brin im Jahr 2004.

 Und fürwahr, ein „gewöhnliches Unternehmen“ ist die Suchmaschine, die 1998 online gegangen ist, nicht geworden. Sondern einer der größten, profitabelsten, freilich auch umstrittensten Internet-Konzerne der Welt. Ein Unternehmen, das in mehrerlei Hinsicht gerne und nicht Unrecht mit einem Kraken verglichen wird: Neben der Suchmaschinenfunktion - die immer seine Kernkompetenz geblieben ist - hat es unzählige Dienste wie Google Maps oder Google Earth, den Browser Google Chrome und Video-Portale wie YouTube appliziert und dabei übrigens einen ansehnlichen Produktfriedhof hinterlassen. Es hat dabei aber auch viele Arme entwickelt, um Daten von Konsumenten abzugreifen.

2015 ging Google unter das Dach der Holding Alphabet Inc. und mit ihm seine Gründer Page und Brin in dessen Geschäftsführung. Diese übergaben sie gestern an den jetztigen Google-Chef Sundar Pichai. Zum Abschied haben sie einen Brief geschrieben, in dem steht: „Wäre Google eine Person, wäre sie ein 21jähriger Erwachsener, für den es Zeit wird, das Nest zu verlassen. War es auch ein gewaltiges Privileg, so lang das Unternehmen gemanagt zu haben, so halten wir jetzt die Zeit für gekommen, uns in die Rolle stolzer Eltern zurück zuziehen - Rat und Liebe anzubieten, aber nicht täglich zu nörgeln!“ Die „Rolle stolzer Eltern“ werden Page und Brin fürderhin im Verwaltungsrat des Unternehmens spielen.