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06 Sep
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Kurz auf allen Kanälen

Der Alt-Kanzler ist derzeit omnipräsent. Wenn auch nicht immer so, wie es ihm lieb wäre.

Hacker-Affäre. Pressekonferenz. Zwischendurch mal schnell den Falter verklagt. Dann ab nach Salzburg zur Elefantenrunde, die die Bundesländerzeitungen und die Presse am Landestheater organisiert hatten. Direkt danach zum Hangar-7, wo er sich im „Wahl-Talk“ von Servus-TV den Fragen von Bürgern stellte. Dort traf er erst direkt zu Sendungsbeginn ein, und da mussten erst einmal ein paar Tonprobleme bei seinem Headset gelöst werden.

So ein Programm ist nicht dazu angetan, dass man so einen beneidet. Selbst wenn er Sebastian Kurz heißt, Traum fast jeder Schwiegermutter und mit 33 bereits Ex-Kanzler der Republik Österreich ist. Vielleicht war´s auch der terminliche Overkill, der Kurz im Gespräch mit kritischen Bürgern ungewohnt unsouverän, bisweilen genervt, fast patzig agieren ließ. „Wenn Sie so weitertrampeln, hört man´s vielleicht im Fernsehen“ bedeutete er der Gynäkoligin Sonia Zaafrani, die auch Obfrau der Initiative für ein diskriminierungsfreies Bildungswesen ist und hinterfragte, warum der Falter-Journalistin der Zugang zur Hacker-Pressekonferenz verweigert wurde. Dass sich Kurz als christlich-sozial geprägt ausgab, kam (möglicherweise nicht nur) beim Mediziner und Psychotherapeuten Klaus Begle schlecht. Begle warf Kurz obendrein vor, sich die Wahl mittels eklatanter Werbungskostenüberschreitung „erschlichen“ zu haben und kommentierte dessen These, dass dank (seiner und seinesgleichen) Abschottungspolitik weniger Menschen im Mittelmeer ertrinken würden, mit den Worten: „Das ist, wie wenn Sie sagen, wenn wir keine Bergrettung mehr haben, gehen die Menschen nicht mehr in die Berge und haben keine Unfälle mehr.“

Derweilen haben die Netz-Spezialisten Ingrid Brodnig und Jakob Winter für profil herausgefunden, dass auf der Facebook-Seite Wir für Kurz nicht, wie suggeriert wird, Normalbürger ihre Unterstützung bekunden, sondern ÖVP-Funktionäre.
Damit nicht genug wird auf Twitter die servile Kurz-Biographie der Journalistin Judith Grohmann verulkt. Unter dem Hashtag #50ShadesOfKurz werden nach Art der bekannten Sex-Schmonzette mehr oder weniger intime Szenarien mit Sebastian Kurz simuliert.

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