„Die Nichterscheinungsquote ist heute deutlich geringer als letzte Woche. Der Herr Bundesobmann wird sich´s auf seine Fahnen heften, man kann aber auch durchaus sagen, dass letzte Woche das Wetter deutlich besser war“. Gut gelaunt eröffnete Herausgeber Christian Rainer den profil-Talk im Club 20 im Hotel Intercontinental - und ebenso replizierte Werner Kogler: „Danke Ihnen für Ihr Interesse, danke dem Wetter, danke der Initiative.“

Nach SPÖ-Chefin Pamela-Rendi-Wagner, deren größter Kontrahent die hochsommerlichen Witterungsbedingungen gewesen waren, stellte sich gestern der Spitzenkandidat der Grünen den Fragen Rainers und der profil-Ipo-Leiterin Eva Linsinger.
Eine davon, mit der sich die Grünen dieser Tage oft herumschlagen müssen, war die nach einer möglichen Regierungskoalition mit den Türkisen. Kogler kündigte an, Sonderierungsgespräche offensiv zu suchen, beurteilte die tatsächlichen Chancen zu einer türkis-grünen Regierungsbildung aber skeptisch.
Dass sich derzeit alle Parteien der Rettung des Klimas verschrieben haben, kommentierte Kogler sarkastisch: „Wir werden überholt von Klimaschützern. Manche sind mit 140 unterwegs.“ Auf der Südautobahn, in deren Nähe sein Elternhaus steht, habe sich der LKW-Verkehr um das 3,5fache verstärkt. „Da hörst du heute in der Nacht nur mehr ein Grundrauschen. Da hast du vor 30 Jahren jeden einzeln fahren gehört“.
Flexibel, differenzierend und ziemlich undogmatisch zeigt sich der „Wirtschaftsgrüne“ (Kogler über Kogler) zu Fragen des 12-Stunden-Tages, einer möglichen Erbschaftssteuer und einer möglichen Deckelung der Mieten nach Berliner Vorbild. Was er zu diesen und weiteren Fragen zu sagen hat, kann hier im Podcast nachgehört werden.