China: Punkte für die Wirtschaft Pixabay
30 Aug
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China: Punkte für die Wirtschaft

Die chinesischen Machthaber überwachen ihr Volk bekanntermaßen per Sozialpunktesystem. Bei Wohlverhalten gibt es Privilegien, ansonsten Zwangsmaßnahmen.

Möglich ist das System durch die totale Überwachung der Bürger. Nachdem es offenbar zufriedenstellend gestartet ist, wird es nun auch auf die Wirtschaft ausgeweitet. Betreffen wird es auch ausländische Unternehmen.
Pluspunkte gibt es da für die Einhaltung der Gesetze, der Umweltvorschriften und sonstiger Regeln. Aber auch für das richtige Verhalten des Managements, der Mitarbeiter und der Zulieferer. Im Gegenzug natürlich Punkteabzug, wenn Mitarbeiter verdächtig werden. Damit die totale Überwachung funktioniert, müssen die Unternehmen Daten liefern. In rund einem Jahr soll das System anlaufen.
Die EU-Handelskammer warnte, dass die europäischen Unternehmen in China ungenügend auf das neue System vorbereitet seien. Gleichwohl meint man dort: „In mancher Hinsicht sind das gute Nachrichten“. Das automatisierte System könne dafür sorgen, „dass alle Unternehmen gleich behandelt würden“, „genauer auf die Bedingungen beim Geschäftspartner zu achten“. Dafür könnte es niedrige Steuersätze geben oder einfacheren Marktzugang.
Die deutsche Handelskammer klagte, die Informationen aus China seien noch sehr vage. Man wisse nicht, was alles gefordert sei. Die Datenabfrage solle sich jedenfalls auf das notwendige Minimum beschränken, wird gefordert.
Google hat inzwischen angekündigt, seine Smartphone-Produktion aus China abzuziehen.