Inverventionitis Ecker & Partner
23 Jul
geschrieben von 

Inverventionitis

Im aktuellen Journalistenbarometer beklagen Journalisten massive Einflussnahmen von außen und sehen die Pressefreiheit gefährdet.

Seit Mitte Juli gibt es die 2019er-Ausgabe des Journalistenbarometers, das jährlich vom Marktforschungsinstitut Marketagent.com in Kooperation mit der PR-Agentur Ecker & Partner erstellt wird. Dafür wurden 511 Journalisten aus der DACH-Region sowie 1000 Österreicher ein paar Wochen nach IbizaGate befragt.
Alarmierende Eckdaten aus der Studie besagen, dass Journalisten in Österreich so stark wie nirgendwo sonst im deutschen Sprachraum die Pressefreiheit gefährdet sehen: 45 Prozent gegenüber 35 in Deutschland und 18 Prozent in der Schweiz. Nur 30 Prozent (!!) der österreichischen Journalisten fühlen sich in ihrer Arbeit frei von Interventionen (D: 36 Prozent, CH: 43 Prozent).

Interessant ist der Vergleich mit der Bevölkerung. Diese sorgt sich in Ö weit weniger als die Journalisten um die Pressefreiheit (26 Prozent) und hat eine drastisch unterschiedliche Meinung zum Ibiza-Video: Während 86 Prozent der Journalisten dessen Veröffentlichung für gerechtfertigt halten, tun dies in der österreichischen Bevölkerung nur 50 Prozent.
Übrigens ist der Ruf der Journalisten zwar nach wie vor nicht gut, aber auch nicht ganz so schlecht wie sie selbst glauben: Während nur 28 Prozent von ihnen an ein positives Image in der Öffentlichkeit glauben, attestieren ihnen ein solches 37 Prozent der Bevölkerung.

 Weiterführende Informationen inklusive Download der Studie hier

 infogr.II.jpg