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01 Jun
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Döpfner tritt als Präsident der dt. Zeitungsverleger zurück

Nach viel Kritik legt der Springer-Chef von der Führung des BDZV nieder.

Der Chef der Verlagsgruppe Axel Springer, Mathias Döpfner, tritt vorzeitig als Präsident des deutschen Bundesverbands Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV)  ab. Döpfner begründet diesen Schritt mit der Übernahme des Portals Politico durch Springer, in deren Folge er sich nun öfter in den USA aufhalten werde. Zum anderen solle an der Verbandsspitze nicht jemand aus einem großen internationalen Verlag stehen, sondern müssten die Interessen kleinerer und mittelgroßer Regionalverlage stärker vertreten werden.

„Hilfreich" für Döpfners Rückzug war aber gewiss auch die Kritik, die sich in den letzten Monaten und Jahren an seiner Person entzündet hatte. In einer privaten, aber öffentlich bekanntgewordenen SMS hatte er deutsche Journalisten als Handlanger eines Obrigkeitsstaats nach DDR-Vorbild verunglimpft. In der gleichen SMS hatte er den mittlerweile wegen Machtmissbrauchs entlassenen Bild-Chefredakteur Julian Reichelt als den letzten und einzigen Journalisten Deutschlands, der gegen besagten „DDR-Obrigkeitsstaat" aufbegehre, gerühmt. Schließlich waren auch noch Plagiatsvorwürfe um Döpfners Dissertation laut geworden. Sie sind derzeit noch in Prüfung.