Raphaela Scharf wird Trainerin und Speakerin bei upright Screenshot Instagram
24 Mär
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Raphaela Scharf wird Trainerin und Speakerin bei upright

Die Moderatorin, die von Wolfgang Fellner sexuell belästigt und drangsaliert worden ist, fokussiert sich im Expert*innen-Netzwerk auf Gleichbehandlung und geschlechtsbezogene Diskriminierung.

 

Wenn man Raphaela Scharfs öffentliches Auftreten über die ungefähr eineinhalb Jahre verfolgt, seit sie bekannt machte, von Medien-Koloss Wolfgang Fellner sexuell belästigt und drangsaliert worden zu sein, lässt sich eine schlüssige Entwicklung ausmachen: Zwar ließ die heutige Krone-TV-Moderatorin, die bis zu Fellners öffentlich dokumentierten Ausfällen - „Ich sage dir, du siehst aus wie eine Nutte!" - in dessen Krawall-Boulevard-Imperium Österreich gearbeitet hatte, keinen Augenblick Zweifel offen, dass sie die Serie von Gerichtsverfahren, die eigentlich Fellner mit einer Unterlassungs-Klage eröffnet hatte, durchstehen werde. Doch zeigte sie sich teilweise noch unsicher - was Wunder, wenn etwa eine Richterin sie in einem Verfahren mit abwertenden Bemerkungen lächerlich machte und in solchen Fällen auf sozialen Netzwerken oder anderswo immer auch Idioten-Statements auftauchen, die die Wahrhaftigkeit des Opfers öffentlich in Zweifel ziehen oder ungefähr sagen, „das müsse man locker" sehen.
Dann jedoch traten auch andere Frauen - allen voran Katia Wagner - mit ähnlichen Vorwürfen an die Öffentlichkeit und egal was der cholerische Belästiger und Po-Grapscher Fellner - man darf ihn so nennen, denn er ist rechtskräftig schuldig gesprochen bzw. erkennt die Vorwürfe mangels rechtzeitigen rechtlichen Einspruchs rechtskräftig an - an denunzierenden Behauptungen in seinen Revolverblättern Österreich und Oe24 absonderte: Diese Anschuldigungen gewannen auch in der Wahrnehmung einer breiteren Öffentlichkeit immer mehr an Glaubwürdigkeit und Gewicht.
Im Zuge dessen ist Raphaela Scharf, mittlerweile sehr sicher und zielbewusst im Auftreten, in die Rolle eines Sprachrohrs für Frauen, die am Arbeitsplatz geschlechtlich diskriminiert werden, hineingewachsen. So war es ein logischer Schritt, dass sich die gebürtige Linzerin dem Expert*innen-Kollektiv upright angeschlossen hat, das es sich zum Ziel gesetzt hat, Arbeitgeber:innen bei der professionellen Auseinandersetzung mit Themen wie Diskriminierung, Sexismus oder soziale Nachhaltigkeit am Arbeitsplatz unterstützen - also im Prinzip Compliance in Unternehmen zu fördern. Scharf wird bei upright als Speakerin und Trainerin mit Fokus auf Gleichbehandlung und geschlechtsbezogene Diskriminierung agieren.