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26 Aug
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Jetzt auch die Grünen

Die Medienlandschaft ist in rasantem Wandel. Die alteingesessenen Medienhäuser müssen an mehreren Fronten kämpfen.

Zum einen gegen den Werbeeinbruch. Zum anderen gegen den Vertrauensverlust. Und jetzt auch noch gegen die Parteien. Denn die stampfen in jüngster Zeit lieber eigene Medien aus dem Boden. Denen dann das Steuergeld, die Werbung und die Förderung zukommt, mit denen die etablierten Medienhäuser eigentlich rechnen. Zudem behaupten die Parteimedien eine Unabhängigkeit, die sie gar nicht haben können. Und untergraben damit das Vertrauen in alle Medien weiter.
Besonders aktiv zeigte sich zu Beginn dieser Entwicklung die FPÖ, die sich wenigstens mit dem Namen FPÖ TV nicht versteckt. Mehr schon kontrast, das Online-Medium der SPÖ. Auch Zur Sache suggeriert sachliche Berichterstattung. Dafür holte man sich sogar den bisher hoch angesehenen Claus Reitan als Chefredakteur an Bord. Trotzdem steht dahinter ganz einfach die ÖVP. Oder meinetwegen auch die Türkisen, wer es lieber mag.
Wo es einen Trend gibt, wollen die Grünen nicht zurückstehen. Die könnten zumindest ein Medium brauchen, das ihre bisherige Performance in etwas besserem Licht darstellt. Und das kommt jetzt auch: Ein Online-Medium (nona), das sich vor allem grünen Themen widmet. Finanziert von der Grünen Parteiakademie. Ziel ist „die Bildung sowie Politisierung der Bürger*innen im Sinne einer aktiven Beteiligung am politischen Leben und die Stärkung ihrer Selbstwirksamkeit für Klimaschutz, Demokratie und Menschenrechte.“
Als Parteimedium will man sich natürlich nicht verstanden wissen. Die Geschichten sollen nämlich auch gut recherchiert sein. Wie also alle anderen Online-Partei-Medien, die nun mit großer Wucht in die Medienlandschaft einbrechen. Das Grüne soll sich Anfang 2022 dazugesellen. Man sucht noch einen Chefredakteur. Dem bietet man immerhin mindestens 3.400 Euro für 35 Stunden. Da gibt es schlechtere Angebote.

 



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