Diese Seite drucken
ORF: Es wird teurer Screenshot
11 Aug
geschrieben von 

ORF: Es wird teurer

Richtig polit-geschult präsentiert sich der ORF-General in Spe bei seinem Antritts-Interview mit Armin Wolf in der ZiB2.

Natürlich gab es weder Absprachen noch Zusagen und keinen politischen Einfluss auf die Wahl. Er sei „über die Parteigrenzen hinweg“ gewählt worden. Dass die Grünen ihn unterstützt hätten, sei jedenfalls nicht an Zusagen seinerseits gelegen, so Weißmann. Daraufhin blamierte Wolf die Grünen noch einmal ordentlich, in dem er darauf beharrte, dass diese Behauptung von Grünen Stiftungsräten verbreitet werde. Weißmann zeigt sich also schon gut geschult in dem Sinne, mit vielen Worten möglichst wenig zu sagen. Zukünftiges Programm? „Bespreche ich mit meinem Team“. In dem wer sitzen wird? „Ich bitte um Verständnis :..“ Schwarzer Kandidat? „Ich bin nicht der Kandidat einer Partei“.
Dann die tolle Frage: „Was machen Sie besser als Alexander Wrabetz?“ Die daraufhin folgende Pause scheint sich ewig zu ziehen. Bis Weißmann seine Phrasen gefunden hat. Aus den diplomatisch formulierten Sätzen könnte man jedenfalls den Schluss ziehen, dass er sich in Sachen Digitalisierung mehr Kompetenz zutraut.
Konkret wird Weißmann in zwei Punkten. Es wird mindestens zwei weibliche Direktorinnen in seinem Team geben. Die Hoffnung von Lisa Totzauer lebt also. Mehr Weiblichkeit wünscht er sich auch unter den Landesdirektions-Posten. Und: Der ORF braucht mehr Geld. Das sagte Weißmann zwar nicht so. Seine Worte waren eher: „nachhaltige Finanzierung“. Dennoch: es wird eine, wie es so schön heißt, Gebührenanpassung geben. Und: Er wolle die Streaming-Lücke schließen. Haushaltsabgabe schließt er allerdings überraschend deutlich aus. Eine GIS-Gebühr auf Internetanschluss wäre rechtlich äußerst zweifelhaft. Was allerdings in letzter Zeit auch niemanden davor abschreckt, etwas zu beschließen. Dennoch: Man darf gespannt sein, wie diese „Lücke“ geschlossen werden soll. Im Raum steht unter anderem ein digitales Abo. Beschlossen werden soll das entsprechende Gesetz im Übrigen nach bisherigem durchgesickerten Zeitplan im späten Frühling oder frühen Sommer des kommenden Jahres.

 



Unterstützen Sie BranchenBlatt!

 

Werden Sie Teil des Projektes! BranchenBlatt als Medien-Start-up hat die Krise besonders getroffen. Mit Blut, Schweiß und Geld stehen wir aber hinter dem Projekt. Weil wir der Überzeugung sind, dass der eingefahrene Markt in diesem Bereich dringend frischen Wind benötigt. Und dass unabhängige Berichterstattung ohne Verhaberung der gesamten Branche mehr Glaubwürdigkeit und Gewicht verleiht. 

Unterstützen Sie Ihr neues BranchenBlatt dabei! Wir sind weiterhin bemüht, seriöse und spannende Nachrichten zu liefern. Doch in Zeiten wegfallender Werbeeinnahmen wird die Aufgabe nicht leichter. Sie können für BranchenBlatt in den Ring steigen und mit Ihrer Spende zu einem neuen Mediendiskurs in der Branche beitragen!

 

paypal me 300x140