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Nun, richtig kalmierend wirkten die Äußerungen PRWs bei den Puls 24-„Sommergesprächen" auch nicht wirklich Nun, richtig kalmierend wirkten die Äußerungen PRWs bei den Puls 24-„Sommergesprächen" auch nicht wirklich Screenshot Puls 24
14 Jul
geschrieben von 

(Viel) Kabale und (wenig) Liebe

Der Alltag hat uns wieder: Die Selbstzerfleischung der SPÖ beschäftigt Kommentatoren Satiriker, Kabarettisten, Morgenpostler, Podcaster und andere ehrwürdig Kräfte im Medienwesen.

Das große Spektakel (EURO) ist vorbei, jetzt muss sich unsereins zu seiner Unterhaltung, Erbauung und Ergötzung wieder mit kleineren Brötchen abspeisen lassen. Alltagskost gewissermaßen - und fürwahr, Alltag sind die Querelen innerhalb der Führungskräfte der SPÖ seit ewig und drei Tagen.
Einige Morgenpostler und die profil-Redaktion scheinen sie immerhin recht gut zu unterhalten. „Viel Kabale und wenig Liebe“ nennt Herausgeber Christian Rainer im Dialog mit profil-Ipo-Redakteur Gernot Bauer die Scharmützel zwischen Pamela Rendi-Wagner und Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil im aktuellen Politik-Podcast, der den Titel „Die Selbstzerfleischung der SPÖ“ trägt und zum Schluss kommt, dass diesmal wohl die Parteichefin einen Schritt zu weit gegangen ist.
Der Zustand der SPÖ ist aber auch prominentes Thema beim monatlichen Umfrage-Podcast, der in Form der Sonntagsumfrage das Meinungsforschungsinstitut Unique research die politische Stimmungslage zeigt. Die Ergebnisse für Juli bescheinigen der ÖVP eine Trendumkehr ( +1% auf 34), während die SPÖ auf ihrem ohnedies zäh erkämpfen 20plus-Standard 1 Prozent einbüsst und jetzt bei 22% hält. Die Scharmützel zwischen PRW und Doskozil gehören, so deutet Unique research-Leiter Peter Hajek an, nicht unbedingt zu jenen Massnahmen, die der SPÖ massenweise Wähler zutreiben.
Satiriker Rainer Nikowitz tritt in den fiktiven Dialog mit „Schilfbürger“ Hans Peter Doskozil, der allerdings alle seine „Fragen" mit „nein“ beantwortet.
„Episode 254, Staffel 64 im SPÖ-Richtungsstreit“ konstatiert Wirtschaftsleiterin Marina Delcheva im Newsletter der Wiener Zeitung. Ernst Sittinger, Mitglied der Chefredaktion und Kabarettist (Sittinger & Willnauer), begrüßt uns in der Morgenpost der Kleinen Zeitung als „Erlesene Lesende“ und schreibt:
„Auf eines sollte SPÖ-Chefin Rendi-Wagner nicht mehr hoffen: auf den berühmten ,milden Verlauf’. Den wird es in der aktuellen Selbstzerfleischung ihrer Partei nicht geben. Eher droht sich der Fall auf die Intensivstation zu verlagern, wenn man schon einmal so weit ist, sich wechselseitig Unehrlichkeit und Beflegelung vorzuwerfen.
Das vordergründig Komische an dem Konflikt ist, dass hier ein Machtkampf tobt, in dem gar niemand an die Macht will. Denn SPÖ-Vorsitzende(r) ist derzeit nicht der bevorzugte Berufswunsch im politischen Milieu. Man will der Chefin nur klarmachen, dass sie die Partei nicht in die nächste Wahl führen soll. Kärntens Peter Kaiser hat das überdeutlich ausgedrückt, indem er sich beharrlich weigerte, das Gegenteil auszusprechen. Doch Rendi-Wagner stellt sich taub. Man schweigt gewissermaßen aneinander vorbei."

 

 



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