Ein Fußball-Märchen Pixabay
21 Jun
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Ein Fußball-Märchen

Budapest hat für die EURO einiges zu bieten. Da wäre einmal, im Gegensatz zu anderen Städten, ein volles Stadion. Und – ein handfester Skandal.

Trat doch der Millionenstürmer Cristiano Ronaldo vor die Presse und verweigerte Coca-Cola. Daraufhin verlor der Konzern gleich einmal vier Milliarden Dollar an Wert. War in den Medien zu lesen.
Kling gut – stimmt aber leider nicht. Auch, wenn Ronaldo das Vielfache des Verlustes als Gewinn einstreift – so wichtig ist er auch nicht. Er ist eben nur Fußballer. Zwar ist Fußball die beliebteste Sportart weltweit, ob allerdings Ronaldo Coca-Cola-Flaschen während einer Pressekonferenz aus dem Blickfeld räumt, dürfte nur eine Minderheit – wenn überhaupt – interessieren.
Vielmehr dürfte der Kursverlust der Aktie mit anderen Ereignissen zu tun haben, die zufällig um die gleiche Zeit stattfanden. Darauf deutet auch hin, dass es nicht die einzige Aktie war, die Verluste hinnehmen musste. So verzeichnete zum Beispiel auch Pepsi, das nun niemand öffentlichkeitswirksam zur Seite räumte, einen Kursrutsch. Sogar der gesamte Dow Jones ist um 0,8 Prozent eingebrochen.
Ursache dafür könnte etwa die Ankündigung der Fed sein, den Leitzins früher als erwartet anzuheben. Als weitere Ursache wird die Dividendenausschüttung und die daraus resultierenden Kursbereinigung spekuliert. Die hinterließ bereits am PK-Tag Spuren. Dazu könnten noch andere Ursachen kommen.
Ronaldo allerdings dürfte dabei keine Rolle gespielt haben. Aber die Erzählung passt in diese Euro, die so gar nichts mit dem echten Leben zu tun hat. Da fügt sich das Märchen des Fußball-Stars, der mit einer Handbewegung einen Weltkonzern bluten lässt, bestens ins Bild.

 



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