39 Millionen haben öffentliche Stellen in Österreich im ersten Quartal des Jahres 2021 an Werbung in den Medien dieses Landes ausgegeben. Das ist annähernd gleich viel wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres, sogar ein bisserl weniger. Der Begriff „öffentliche Stellen“ ist freilich weit gefasst: Er meint nämlich bei weitem nicht nur alles, was direkt mit der Politik zu tun hat (wie Länder, Gemeinden, Ministerien), sondern auch teilstaatliche Energie- und Gesundheitsversorger, den öffentlichen Transport etc. Es handelt sich dabei um rund 5.000 Stellen, die per Gesetz von 2012 verpflichtet sind, ihre Werbeausgaben zu melden.
Grenzt man allerdings den Fokus tatsächlich auf Ministerien ein, bekommt man ein ganz anderes Bild: Dort sind nämlich die Werbeausgaben in die Höhe geschossen - nämlich um fast 70 Prozent auf annähernd 14 Millionen Euro. Den Löwenanteil an den Werbegeldern, nämlich fast 11 Millionen schöpften - erraten! - zur ganz großen Abwechslung die Boulevard-Medien ab. 4,7 Mio gingen an die Krone, 3,1 an Heute und 3 Mio an Österreich/Oe24. Allein das Bundeskanzleramt warb in Q1 um 9 Mio Euro, was gegenüber dem Vorjahreszeitraum eine Verdreifachung darstellt. Ihm am nächsten kommen das Finanzministerium mit 2 Mio Euro und das Bildungsministerium mit 940.000 Euro.
Die Daten der Rundfunkbehörde KommAustria können in aller Detailgenauigkeit und Ausführlichkeit hier heruntergeladen werden.
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