Polizei geht gegen Journalisten vor Pixabay
25 Mai
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Polizei geht gegen Journalisten vor

Es begab sich in Salzburg, da war Bundeskanzler Sebastian Kurz auf PR-Tour. Hinter ihm die übliche Entourage: Demonstranten und Journalisten.

Also pfiffen die Demonstranten den Bundeskanzler aus, der sich dann verzog. Ihm folgten die Journalisten. Auch Mike Vogl, der für oe24 vor Ort war. Das heißt: Er versuchte es. Doch plötzlich sah er sich von drei Polizeibeamten überwältigt, die ihn „von hinten an eine Wand drückten“, erzählt der Reporter. Er habe erklärt, dass er von der Presse sei und nur seinen Job mache. Trotzdem sei er gefesselt und festgenommen worden. Sein Vergehen: Er habe gefilmt.
Er bekam schließlich Handschellen angelegt und sei ins Wachzimmer Rathaus abgeführt worden, erzählt der Journalist weiter. Dort musste er seine Personalien preisgeben und als Abschied bekam er eine Anzeige mit auf den Weg.
Ein Sprecher der Polizei Salzburg führte die Eskalation auf die Demonstration zurück. Die Demonstranten hätten skandiert, gedrängelt und gefilmt. Daraufhin sei die Straße abgesperrt worden, einzelne Teilnehmer hätten jedoch versucht, an der Absperrung vorbeizukommen. Darunter auch Vogl, daher sei er festgenommen worden.
Oswald Klotz, Präsident des ÖJC, bezeichnete diese Vorgangsweise der Exekutive als einen „unglaublichen Skandal“. Polizeigewalt könne niemals eine Lösung sein. Im konkreten Fall sei sie durch nichts gerechtfertigt gewesen. Klotz fordert eine sofortige Untersuchung des Vorfalls, eine offenbar notwendige Schulung der Salzburger Polizisten im Umgang mit arbeitenden Journalisten und eine offizielle Entschuldigung bei Vogl.

 



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