Sportlicher Sommer mit Unsicherheitsfaktor Pixabay
17 Mai
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Sportlicher Sommer mit Unsicherheitsfaktor

Zumindest eines hätte uns diesen Sommer versüßen sollen: Ganz viel Sport.

Da wäre zum Beispiel Spielberg, wo sich auch in diesem Jahr die Boliden gleich zwei Mal aufmachen, den Kurs zu bewältigen. Noch wichtiger allerdings: Die Euro 2021. Da demonstriert der Fußball wieder seine Macht, die Sponsoren bekommen die ultimative Gelegenheit, sich ausführlich in Szene zu setzen. Auch, wenn die Fanmeilen dieses Mal ausfallen und das Geschlader, das man dort Bier nennt, etwas ins Hintertreffen gerät.
Noch wichtiger, auch bezüglich Werbung, wären aber die Olympischen Spiele. Die Sommerspiele sind auch in den USA ein Hit, die Werbeeinnahmen dementsprechend groß. Doch gerade die stehen unter keinem guten Stern. Erst wurden die Zuschauer aus dem Ausland ausgeladen. Schon alleine damit werden große Teile der Investitionen, die das Gastgeberland da reinbuttert, sinnlos. Jetzt dürften auch die Japaner selbst nur ganz spärlich auf die Wettkampfstätten gelassen werden. Was sowohl für Athleten als auch Fernsehzuseher eine Enttäuschung darstellt. Ein Formel 1-Rennen ohne Zuseher? Wurscht. Fußball ohne Stadiongäste? Das nützt sich schon erheblich ab. Kunstturnen, Schwimmen oder Leichtathletik in völliger Stille? Fad.
Aber soweit muss es nicht kommen. Denn begeistert sind die Japaner von den Olympischen Spielen nicht. Und schon wurde die nächste Petition zur Absage gestartet. Über 350.000 Unterschriften bereits gesammelt. Dazu kommt, dass die Infektionszahlen in dem Land wieder etwas steigen und die Angst umgeht. Da will man keine Ausländer haben. 45 Städte haben bereits ihre geplante Gastgeberrolle aufgekündigt.
Das beruht allerdings auf Gegenseitigkeit. 32 dieser 45 Gemeinden wurden von den Delegationen, die sie beherbergen sollten, informiert, dass diese nicht kommen würden. Also auch der ganze Olympiatross reist erst kurz vor dem Start der Spiele an. Inzwischen wächst der Widerstand allerdings weiter.
Gnadenlos festhalten am Zeitplan will das IOC. Kein Wunder. Dort geht es um viel Geld. Für Zuseher und Athleten wäre es wahrscheinlich vernünftiger, noch einmal um ein Jahr zu verschieben oder die Spiele diesmal ganz ausfallen zu lassen.
Aber immerhin: In Europa ist alles auf Schiene. Der Sommer klopft an, die Infektionszahlen sinken. Und von den geplanten Städten, in denen das Ball-Spektakel EURO ausgetragen werden soll, fällt nur eine aus: Dublin. Die Spiele, die in Bilbao geplant waren, ziehen nun nach Sevilla um. Damit bleiben 11 Städte im Bewerb der EURO 2021. Und auch Zuseher wird es geben. Damit wird wohl auch einiges an Zaster zur UEFA fließen. Problematisch wird es wohl eher bei den Public Viewings. EURO und WM haben sich in den letzten Jahrzehnten zur sicheren Methode entwickelt, die Wirtshäuser voll zu bekommen. Da steht diesmal allerdings noch ein großes Fragezeichen davor. Immerhin: Die EURO beginnt bereits am 11. Juni.

 



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