Amnesty International: Gesichtserkennung verbieten Pixabay
04 Mai
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Amnesty International: Gesichtserkennung verbieten

Der Einsatz von Gesichtserkennungssoftware birgt immer wieder Stoff für Diskussionen.

Aus den USA etwa gibt es mittlerweile einige Studien, die zeigen, dass Gesichtserkennungssoftware nicht weniger rassistisch eingestellt ist als Menschen. IBM etwa hat sich nicht zuletzt deswegen von diesem Geschäftsbereich verabschiedet. Und mehrere Städte bereits den Einsatz der Software verboten.
In China dagegen ist Gesichtserkennungssoftware gang und gebe. Ohne dieser wäre die Überwachung und das darauf aufbauende Sozialpunktesystem kaum möglich. Wie oft sich dort die Software bereits geirrt hat, dazu gibt es keine Daten.
In Österreich startete Amnesty International nun eine Kampagne, die das Verbot von Gesichtserkennungstechnologie zur Strafverfolgung hierzulande zum Ziel hat. Denn ja, auch in Österreich wird auf diese Technologie gesetzt. Nach einer einjährigen Testphase ging die Gesichtserkennungstechnologie in den Regelbetrieb über. Sie wird derzeit vom Bundeskriminalamt zur Ermittlung von vorsätzlich begangenen gerichtlich strafbaren Handlungen eingesetzt. Die entsprechende Referenzdatenbank der Behörden umfasst immerhin bereits rund 600.000 Personen.
„Unsere Sicherheit ist ein hohes Gut, das der Staat schützen muss. Der Einsatz von Gesichtserkennungstechnologie macht die Menschen in Österreich jedoch nicht viel sicherer, aber sehr viel unfreier. Für Erleichterungen in der polizeilichen Ermittlungsarbeit zahlen wir alle einen zu hohen Preis. Gesichtserkennung bedroht unsere Rechte in einem Maß, das ihr Nutzen nicht aufwiegen kann”, kritisiert Annemarie Schlack, Geschäftsführerin von Amnesty International Österreich. Die Organisation startete daher die Aktion: Dein Gesicht gehört dir: Stoppt Gesichtserkennung in Österreich. Auf der Kampagnenwebsite kann die Forderung unterstützt werden.

 



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