Almosen der Reichen verstärken Ungleichheit Pixabay
12 Mär
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Almosen der Reichen verstärken Ungleichheit

Spenden von Superreichen verstärken soziale Ungleichheiten und sind eher für die Geldgeber vom Vorteil als für die Bedürftigen.

Charity-Aktionen von wohlhabenden Menschen richten sich selten an Entwicklungsländer oder arme Menschen, sondern an gut finanzierte Institutionen wie Universitäten. So erhalten die Reichen zwar soziale Anerkennung, helfen aber den Armen nicht wirklich, besagt eine Studie der University of Bath.
„Philantropie kann eine gute Sache sein, wenn hinter ihr ein wirklich selbstloses Motiv steht. Jedoch erhöht sie oft nur den Einfluss und die Macht von Superreichen, während gewöhnliche Menschen Ungleichheiten mehr tolerieren. Es stimmt zwar, dass viele Spender ehrlich das Leben von anderen verbessern wollen, jedoch ist Altruismus nicht immer der Beweggrund“, gibt Studienleiterin Mairi Maclean zu bedenken.
Die Forscher haben anhand von mehreren bestehenden Studien Fälle von Charity-Aktionen von besonders wohlhabenden Spendern in den USA und in Großbritannien untersucht. Dabei haben sie darauf geachtet, wie hoch die gespendeten Geldsummen waren, wer sie empfangen hat und welche möglichen Beweggründe hinter den Aktionen standen.
Ein Großteil der Superreichen spendet nur einen sehr geringen Anteil seines Vermögens. Außerdem geht der Löwenanteil der Beiträge nicht an Hilfsorganisationen, sondern an Universitäten wie Harvard oder Oxford. Laut den Forschern ist die Motivation für solche Förderungen vor allem „soziales und kulturelles Kapital“. Beispielsweise winkt bei hohen Spenden in Großbritannien der Ritterstand. Solche Auszeichnungen sind von Vorteil für die Geldgeber. Arme Menschen erhalten dagegen nur selten Geld von Superreichen.

pte

 



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