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Corona-Wirren: Saarland will Werbeverbot Pixabay
15 Feb
geschrieben von 

Corona-Wirren: Saarland will Werbeverbot

Die Stimmung heizt sich immer mehr auf und sorgt für so manche schreckhafte Entscheidung. Vielleicht ist es auch einfach nur dem Fasching geschuldet.

Denn ausgerechnet am Faschingsdienstag will das deutsche Bundesland seine Werbebeschränkungen beschließen. Es soll einerseits für Produkte gelten, die nicht dem täglichen Bedarf oder der Grundversorgung dienen. Andererseits für alle Handelsbetriebe, die nach dem Schwerpunktprinzip während des Lockdowns ohne Einschränkungen ihr Warensortiment anbieten können. In Kraft treten soll das Verbot am 22. Februar. Wer dagegen verstößt, muss mit Strafen zwischen 1.000 und 10.000 Euro rechnen.
Das Gesetz ist mehr oder weniger die Strafe dafür, dass sich die Geschäfte in ihrer Werbung nicht selbst zurückgehalten haben. Die Politik wirft den Händlern vor, dadurch größere Kundenströme in ihre Geschäfte gelockt zu haben. Außerdem, so die weitere Begründung der Politik, sei das ein unethisches Vorgehen gegenüber den Fachhändlern. Die dürfen zwar ihr Sortiment per Click-and-Collect und natürlich auch Online anbieten und es ist ihnen ebensowenig versagt, entsprechend dafür die Werbetrommel zu rühren, aber was soll’s. Lieber ruiniert man die nächste Branche. Und dem Beispiel des Saarlandes könnten auch noch andere Bundesländer folgen, so die weitere Befürchtung.