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Einige der Unterstützer der #ReframingQuotenfrau-Kampagne Einige der Unterstützer der #ReframingQuotenfrau-Kampagne Frauennetzwerk Medien
28 Jan
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Medien: Wo bleibt die Frauenquote

Sie berichten gerne über den Gendergap, die Benachteiligung von Frauen, säumige Quoten in der Politik. Doch wie sieht’s bei den Medien selbst aus?

Nicht allzu gut, ist das Frauennetzwerk Medien überzeugt. Zwar sind laut aktuellem Journalismus Report des Medienhauses Wien 43 Prozent der Journalisten weiblich, doch wenn es um Führungspositionen geht, herrsche Leere, so die Kritik. Mit der Kampagne #ReframingQuotenfrau will man auf die Notwendigkeit von verbindlichen Frauenquoten, auch in Führungspositionen, hinweisen. „Jede Frau, die über eine Quote in ihre Position gelangte, musste zumindest das Gleiche wie ihre männlichen Kollegen leisten“, erteilt Martina Madner, eine der beiden Vorsitzenden des Frauennetzwerks Medien, dem Vorurteil, dass Qualität dann keine Rolle mehr spielen würde, eine Absage. „Fakt ist, dass Frauen über Quoten nur bei gleich guter Qualifikation und bei einem geringen Frauenanteil bevorzugt werden“, ergänzt Alexandra Wachter, ebenfalls Vorsitzende des Netzwerks.
An der Reframing-Kampagne haben sich mittlerweile 100 Unterstützer der Forderungen des Mediennetzwerkes beteiligt. Konkret fordert man etwa eine Frauenquote von 50 Prozent auf allen Ebenen bis hin zu Vorstand und Aufsichtsrat. Dazu brauche es einen verbindlichen Zeitplan und konkrete, transparente Frauenförder-Pläne. Begleitet von einem jährlichen Monitoringbericht. Außerdem setzt sich das Netzwerk für Benefits für messbar herausragende Bemühungen und Sanktionen für jene Medienunternehmen, die sich nicht um mehr Frauen in ihrem Unternehmen bemühen, ein. Beides ließe sich im Rahmen der Medienförderung umsetzen, so der Vorschlag.