Top-Gereiht: Sebastian Kurz und Rudolf Anschober Top-Gereiht: Sebastian Kurz und Rudolf Anschober BKA/Dragan Tatic
03 Dez
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Die Zwei

Auch im November ändert sich am Politiker-Ranking wenig. Der Abstand zwischen Erstem und Zweitem ist aber gewachsen.

Auf der Agenda standen in dem Monat: Der Terroranschlag in Wien, die Regierungsbildung in Wien sowie das übliche Gezeter um Corona und Lockdown. Gegen Ende des Monats kam noch die Diskussion hinzu, ob man nun Schifahren darf oder nicht.
Zu all diesen Themen hatte vor allem einer viel zu sagen: Bundeskanzler Sebastian Kurz. 1.335 Beiträge zählte die APA-Comm im November, die über seine Überlegungen berichteten. Die regelmäßigen PKs von Rudolf Anschober mit Taferl und Kurve haben sich da schon ein bisschen totgelaufen. Mit 765 Beiträgen bringt er es gerade auf etwas mehr als die Hälfte jener des Bundeskanzlers. Für Platz Zwei reicht’s. Dahinter hat sich Innenminister Karl Nehammer, der Dritte des Corona-Quartetts, eingereiht. Sein Thema im November war allerdings mehr der Terroranschlag in Wien. Anlässlich dessen er erst viel Lob über diverse Medien für seine Einsatzgruppe aussprach, später die vielen Pannen verteidigen musste. Immerhin kam er da mit 706 Berichten Anschober schon nahe.
Auf 450 Berichte und damit auf Platz Vier brachte es der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig. Sein Thema neben dem Terroranschlag war natürlich die bizarre Koalitionsbildung mit den Neos. Als dessen Leuchtturmprojekt eine Stadtseilbahn an die Öffentlichkeit drang, von der die neue Verkehrsstadträtin Ulli Sima nun sagt, ohne privater Beteiligung werde es sie nicht geben.
Gleich um elf Plätze nach vor rückte Heinz Faßmann. Auf 400 Beiträge brachte es der Bundesminister für Wissenschaft und Bildung. Allerdings waren die zumeist nicht schmeichelhaft. So konnte er sich mit seinen Plänen für die Schule ebensowenig durchsetzen wie nun bei den „Lockerungen“. Dafür schwindelte er eine abstruse Universitätsgesetz-Novelle durch. Die aber eher leise.
Von vier auf sechs zurück ging es mit 316 Beiträgen für Finanzminister Gernot Blümel. Knapp dahinter brachte es Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer auf 313 Beiträge. Geschuldet vor allem der Corona-Entwicklung. Auf Platz Acht mit 306 Beiträgen kommt der Vierte im Bundes des Corona-Quartetts zu liegen: Werner Kogler. Den könnte allerdings Herbert Kickl mit seinen zwar sporadischen, allerdings immer schrägen, Wortmeldungen bald einholen. Immerhin brachte der es im November auf 303 Beiträge.
Die Top Ten komplettiert, wieder einmal, Christoph Wiederkehr. Der führt den kleinen Neos-Part in der neuen Wiener Stadtregierung an. Und fand immerhin in 259 Beiträgen Erwähnung.
Das Ranking wurde von APA-Comm auf Basis der Anzahl von Beiträgen mit namentlicher Erwähnung von Politikerinnen und Politikern in 15 österreichischen Tageszeitungen für den Zeitraum von 1. bis 30. November erstellt.