Grundstimmung: Skepsis Pixabay
23 Okt
geschrieben von 

Grundstimmung: Skepsis

An aufmunternden Aufrufen mangelt es derzeit sowieso. Dabei könnten die Österreicher Aufmunterung so notwendig gebrauchen wie schon lange nicht mehr.

Seit dem Beginn der Coronakrise hat sich die Stimmung deutlich gedreht. Und es ist wohl nicht zu erwarten, dass sie bereits an ihrem Endpunkt angekommen ist. Die Phrase von Krise als Chance jedenfalls wird von der Bevölkerung nicht geteilt.
Seit 1972 war die Perspektive auf das kommende Jahr nicht mehr so schlecht. 24 Prozent der Österreicher bleiben zwar zuversichtlich. Doch 34 Prozent blicken skeptisch, 37 Prozent mit Sorge voraus. Besonders Frauen, Menschen mit formal niedriger Bildung und über 60jährige zeigen sich skeptisch, zeigt die jüngste IMAS-Erhebung.
Dem folgt auch die Einschätzung der Lebenszufriedenheit. Sie schwappt nach einem positiven Jahr 2018/19 wieder ins Negative. Nur noch 30 Prozent sind davon überzeugt, dass die Österreicher insgesamt mit ihrem Leben zufrieden sind. Seit 2016 wurde ein so niedriger Wert nicht mehr gemessen.
Wenig überraschend wird auch die wirtschaftliche Lage nicht rosig gesehen. 54 Prozent glauben an eine Verschlechterung. Das ist der pessimistischste Wert seit 2015. Nur 12 Prozent gehen von einer Verbesserung aus.

Sample: n=1.014 Personen, statistisch repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 16 Jahren, Quotaauswahl, face-to-face, Zeitraum: 9. September – 2. Oktober 2020