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Klaudia Tanner erklärt Klaudia Tanner erklärt BKA/Andy Wenzel
09 Jul
geschrieben von 

Erinnerungslücken führen zum Sieg

Für Bundeskanzler Sebastian Kurz war der Juni kein leichter Monat. Neben inszenierten Reden und Interviews musste er auch vor den Ibiza U-Ausschuss treten.

Dort fiel er vor allen Dingen durch Erinnerungslücken und Löschungsaktionen auf. Was anschließend in praktisch allen Medien kritisch oder weniger kritisch diskutiert wurde. Zum Trost behält der Bundeskanzler dafür den Platz an der Sonne im APA-Comm Politikerranking. 1.013 Beiträge widmeten ihm die Medien im Juni. Damit liegt er klar vor Gesundheitsminister Rudolf Anschober mit 526 Beiträgen. Obwohl sich der fast täglich mit vielen Worten und ohne vielen Aussagen dem Coronavirus widmet.
Dank dem U-Ausschuss feiert auch HC Strache ein ordentliches Mediencomeback. Mit 507 Beiträgen belegt er immerhin Rang Drei. Ob’s ihm nützt, ist eine andere Frage.
Rechenkünste, mangelnde Gedächtnisleistung und die Sache mit dem Laptop brachten Gernot Blümel mit 381 Beiträgen auf Platz Fünf, hinter Werner Kogler, der es mit seinen eher burschikos formulierten Polit-Ideen immerhin auf 407 Beiträge schaffte. Bekanntermaßen eiferte Blümel im U-Ausschuss seinem Chef nach. Und gab dann noch an, als Kanzleramtsminister keinen Laptop benutzt zu haben. Blöd, dass dann ein Foto mit genau einem solchen auftauchte.
In 368 Beiträgen versuchte Karl Nehammer, seine Polizei vor Kritik zu schützen und die Befugnisse weiter auszubauen. Was ihm leider auch gelang.
Dass nun langsam der Wien-Wahlkampf heraufdräut, zeigen die Plätze Sieben und Acht. Dort nisteten sich Bürgermeister Michael Ludwig mit 322 Beiträgen und seine grüne Stellvertreterin Birgit Hebein mit 301 Beiträgen ein.
Leonore Gewessler, übrigens Umweltministerin in der Schwarz-Grünen Regierung, kommt mit 283 Beiträgen auf Platz Neun. Das Herumgeeiere über Bundesheer und Luftraumüberwachung brachte Klaudia Tanner mit 273 Beiträgen den zehnten Platz ein.