Extra-Medienförderung beschlossen Pixabay
06 Apr
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Extra-Medienförderung beschlossen

Freitagabend ging es sich auch noch aus, das Hilfspaket für die Medien zu beschließen.

Umstritten war es schon im vorhinein. Vor allem die überproportionale Zuteilung für den Boulevard. Als Richtschnur sollte nämlich die Druckauflage des Jahres 2019 gelten.
An dieser grundsätzlichen Kritik hat sich nicht viel geändert. Allerdings gab es ein paar Nachschärfungen.
Insgesamt wird der Topf mit 32 Mio. Euro befüllt. Die Tageszeitungen dürften davon 12,1 Mio. Euro bekommen, Wochenzeitungen 2,1 Mio. Euro. Zudem werden kommerzielle und nichtkommerzielle Privatsender mit einer Sonderförderung ausgestattet.
Nach den neuen Kriterien erhalten Tageszeitungen nun pro gedrucktem Exemplar 3,25 Euro. Neu ins Gesetz eingeschlichen hat sich eine Sonderaktion bei der Vertriebsförderung. Sie wird um das Eineinhalbfache erhöht.
Die Privatsender dürfen mit insgesamt 15 Mio. Euro Sonderhilfe rechnen. Für die nichtkommerziellen Sender werden zwei Mio. Euro bereitgestellt.
Obwohl alle Beteiligten, die sich zumindest etwas Hilfe aus dem Paket erwarten dürfen, erst einmal erleichtert reagierten, schwang bereits der Unmut über den Verteilmechanismus mit. Der Streit dürfte damit noch nicht zu Ende sein.