Pressekrieg zwischen China und USA Pixabay
18 Mär
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Pressekrieg zwischen China und USA

Beide Staaten begrenzen die Akkreditierungen für Journalisten aus dem jeweils anderen Staat.

Die Folge: Journalisten werden aufgefordert, das jeweilige Land zu verlassen. Der Streit folgt dem Prinzip „Tust du mir, tu ich dir“. So zeigte sich die Führung der Volksrepublik im Februar beleidigt über einen Kommentar zum Ausbruch der Coronavirus-Epidemie im Wall Street Journal. Und schickte drei Korrespondenten des Mediums nach Hause. Dabei dürfte es sich eher um eine Reaktion auf die US-Maßnahme gehandelt haben, das chinesische Staatsfernsehen und die chinesische Nachrichtenagentur nicht mehr als Medien, sondern als Regierungsorganisationen einzustufen.
Die USA reagierten auch umgehend auf die chinesische Reaktion: Mit einer Beschränkung der Akkreditierungen für chinesische Medienmitarbeiter. Es sollen nur noch 100 zugelassen werden. Was für rund 60 die Heimreise bedeutet. Außerdem sollen die Visa zeitlich beschränkt werden. 
Nun, nachdem die Virus-Krise in China ihren Höhepunkt überschritten haben dürfte, wendet sich die Führung des Landes wieder dem kleingeistigen Scharmützel zu. Und hat dabei Korrespondenten der New York Times, des Wall Street Journal und der Washington Post im Auge. Mitarbeiter dieser Medien, deren Akkreditierung vor dem Jahresende ausliefen, müssten ihre Pressekarte innerhalb von zehn Tagen zurückgeben. Was bedeutet, dass sie das Land zu verlassen haben. Auch die Berichterstattung aus Hongkong oder Macao ist ihnen nicht mehr erlaubt. Insgesamt soll es sich dabei um 13 Mitarbeiter handeln.
Nicht nur die betroffenen Zeitungen, auch der Klub der Auslandskorrespondenten in China verurteilte diese Maßnahme. In den USA kritisierte Außenminister Mike Pompeo das Vorgehen. Und wies Vergleiche mit den US-Maßnahmen von sich.