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Alte Dame auf wackeligen Beinen Pixabay
08 Jan
geschrieben von 

Alte Dame auf wackeligen Beinen

Sie gilt als Vorbild jedes öffentlich-rechtlichen Senders in Europa. Doch nun beginnt ihr Glanz zu verblassen. Zumindest im eigenen Land.

Begonnen damit hat ausgerechnet der englische Neo-Premier Boris Johnson. Er stellte die Finanzierung der BBC durch die Rundfunkgebühr in Frage. Ein schwerer Schlag für die Mutter des modernen öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Johnson schwebt eher ein Abo vor, wie es bei Streamingdiensten Gang und Gebe ist. Zudem soll die Gebührenverweigerung kein strafrechtlicher Tatbestand mehr sein.
Naja, Johnson, könnte man denken. Doch zum Leidwesen der BBC erweisen sich die Bürger als noch radikaler. So zumindest das Ergebnis einer Umfrage von Meinungsforscher Yougov im Auftrage der Zeitung The Times.
Demnach erklären sich 27 Prozent mit dem Gebührenmodell einverstanden. 37 Prozent allerdings lehnen jede öffentliche Zuwendung an die BBC ab. Laut ihrer Meinung soll sich auch der Öffentlich-Rechtliche über Werbung finanzieren.
13 Prozent sprechen sich für ein Abo-Modell aus. Und sieben Prozent können sich für eine Rundfunksteuer erwärmen.
Doch noch kann sich die BBC zurücklehnen. Denn geändert werden kann die Finanzierung frühestens 2028.