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Schwarze Balken für Pressefreiheit Screenshot
21 Okt
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Schwarze Balken für Pressefreiheit

In Australien erschienen heute die wichtigsten Zeitungen mit schwarzen Balken als Aufmacher.

Mit der Aktion will die Zunft auf die zunehmende Einschränkung der Pressefreiheit im Lande Down Under aufmerksam machen. 19 Zeitungen und Journalistenverbände schlossen sich zur Aktion Your Right to Know zusammen.
Einerseits will man damit auf Gesetzesverschärfungen hinweisen. Mehr als 60 Gesetze seien in den letzten Jahren beschlossen worden, die das Aufdecken von Skandalen und Missständen erheblich erschweren würden, so das Bündnis. Das betreffe unter anderem Rechte für Whistleblower.
Andererseits will man mit der Aktion aber auch auf jüngste Eingriffe in die Pressefreiheit aufmerksam machen. So wurde im Juni das Haus der News-Corp-Journalistin Annika Smethurst durchsucht. Ihr Verbrechen: Sie berichtete über die Absicht der australischen Regierung, das Abhören australischer Staatsbürger zu erleichtern. Und zitierte dazu aus Papieren, die als geheim eingestuft wurden.
Nicht besser erging es dem öffentlich-rechtlichem Fernsehsender ABC. Dem wurde ein Bericht zum Verhängnis, der australischen Soldaten in Afghanistan Kriegsverbrechen vorwarf. Der Durchsuchungsbefehl richtete sich gegen mehrere Mitarbeiter, denen vertrauliche Informationen zugespielt worden waren.