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19 Sep
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Digitalsteuer als Restmüll

Es kommt ohne Ton aus. Dafür formen riesige Lettern die Frage „Siri, wer wird die fünf Prozent zahlen?

Der globale Digitalkonzern?“ Die Antwort: „Lol, nicht dein ernst, Alter.“
Umso lauter dafür die Vertreter der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation Wien. „Der Gesetzesantrag sollte als Restmüll der vergangenen Regierung kanzleramtsüblich entsorgt werden“, formuliert es der stellvertretende Obmann Konrad Maric.
Worum geht’s? Die Fachgruppe wehrt sich mit Händen und Füßen gegen die geplante Digitalsteuer. Denn sie befürchten, diese aus eigener Tasche zahlen zu müssen. Während Google, Facebook und Co. ungeschoren davonkommen. „Sie werden diese Steuer an ihre Werbekunden abwälzen. Das sind unsere Mitgliedsbetriebe, die für ihre Kundinnen und Kunden auf Google, YouTube oder Facebook Werbung schalten“, befürchtet Marco Schreuder, Obmann der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation Wien. „Ich wünsche mir auch, dass die Online-Giganten endlich fair Steuern zahlen würden.“ Durch den Gesetzesantrag der alten Bundesregierung werde das aber nicht gelingen.
Deshalb startet man nun die Online-Petition Nein zur Digitalsteuer!. Und versucht, mit dieser Unmutsäußerung die Pläne noch einmal über den Haufen zu werfen. Denn treffen werde es die österreichische Bevölkerung, ist man bei der Fachgruppe überzeugt. „Die wird sich auch auf die Preise von Dienstleistungen und Produkten auswirken“, so Schreuder.
Untermauert wird die Forderung eben mit dem Kampagnenvideo. „Mit der Kampagne und der Petition wollen wir unsere Mitglieder aufrütteln, ihnen zeigen, wie sie mit dieser dilettantischen Online-Steuer geschädigt werden“, konkretisiert Maric.