Kino I: Tränendrüsen Pixabay
22 Feb
geschrieben von 

Kino I: Tränendrüsen

Schon 2019 war ein Jahr der Hoffnung. Nachdem es davor punkto Besucherzahlen bergab ging, kehrte wieder Leben in die Säle ein.

Insgesamt rund 14,5 Millionen Tickets verkaufte man da. Um 5,8 Prozent mehr als im Jahr davor. Sicher: 2018 lag man 10,8 Prozent unter dem Jahr 2017. Und auch dort schrieb man schon ein Minus.
2019 häuften sich aber langsam wieder die Blockbuster. Das machte sich nicht nur bei den Besucherzahlen bemerkbar, sondern auch bei der Werbung. Laut Focus Media erreichte der Bruttowerbewert im Bereich Kino 16,15 Mio. Euro. Ein neuer Rekordwert.
Und auch für 2020 waren die Erwartungen nicht viel geringer. Immerhin sollte auch hier der eine oder andere Blockbuster das Geschäft beleben. Doch dann wurden die Kinos in der Corona-Krise praktisch leergefegt.
Lag man im Jänner 2020 noch 15,4 Prozent über dem Vorjahr, was die Besucherzahlen betrifft, bremste man sich bereits im Februar ein. Dort nur um 4,1 Prozent, im März lag das Minus aufgrund der Schließungen bereits bei 71,2 Prozent.
Noch viel schlimmer allerdings ist das zweite Quartal ausgefallen. Nach der Wiedereröffnung blieben die Sitzplätze trotzdem weitgehend leer. Minus 95,5 Prozent lautet die Bilanz dieses Quartals.
Die Auto- und Freiluftkinos im Sommer brachten ebenfalls nicht mehr als einen Tropfen auf den heißen Stein ein. Mit minus 72,6 Prozent fiel das Quartal zwar besser, allerdings nicht gerade umwerfend aus. Als letzter Monat schlägt dann noch der Oktober mit einem Minus von 62,5 Prozent zu Buche. Seit damals ist in den Sälen das Licht aus.
Die Bilanz: Bis Oktober gingen die Besucherzahlen um über 7 Millionen oder 61,8 Prozent zurück. Nimmt man allerdings das Gesamtjahr her, so besuchten 2020 über 10 Millionen Filmfans weniger die entsprechenden Paläste.
Abzulesen ist das auch in der Werbebilanz. Die Bruttowerbeausgaben für Kino gingen um über 12 Mio. Euro auf rund 3,5 Mio. Euro zurück.

 



Unterstützen Sie BranchenBlatt!

 

Werden Sie Teil des Projektes! BranchenBlatt als Medien-Start-up hat die Krise besonders getroffen. Mit Blut, Schweiß und Geld stehen wir aber hinter dem Projekt. Weil wir der Überzeugung sind, dass der eingefahrene Markt in diesem Bereich dringend frischen Wind benötigt. Und dass unabhängige Berichterstattung ohne Verhaberung der gesamten Branche mehr Glaubwürdigkeit und Gewicht verleiht. 

Unterstützen Sie Ihr neues BranchenBlatt dabei! Wir sind weiterhin bemüht, seriöse und spannende Nachrichten zu liefern. Doch in Zeiten wegfallender Werbeeinnahmen wird die Aufgabe nicht leichter. Sie können für BranchenBlatt in den Ring steigen und mit Ihrer Spende zu einem neuen Mediendiskurs in der Branche beitragen!

 

paypal me 300x140