Cineplexx thematisiert finanzielle Unterstützung Pixabay
06 Aug
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Cineplexx thematisiert finanzielle Unterstützung

Die Kinokette sperrte erst am Mittwoch wieder alle ihre Häuser auf. Jetzt geht’s um Finanzielles.

Schließlich lag die Filmtheaterbranche monatelang im Tiefschlaf mit dementsprechenden finanziellen Einbußen. „Wie in vielen anderen Branchen, ist durch die mehrmonatige Schließung ein enormer wirtschaftlicher Schaden entstanden. Bei rund 150.000 Besuchern, die wir durchschnittlich pro Woche üblicherweise ganzjährig zählen, haben wir nun Verluste, die wir nicht mehr aufholen können“, betont Christof Papousek, CFO/ Co-Gesellschafter Constantin Film & Cineplexx Kinobetriebe.
Dementsprechend fordert man von der Regierung an die Branche angepasste Unterstützung. Da wäre zuerst einmal die Verlängerung des Fixkostenzuschusses. Diese bereits beschlossene Hilfsmaßnahme wird grundsätzlich begrüßt. Es würden jedoch die Details der Ausgestaltung fehlen. Das mache eine Budgetplanung derzeit sehr schwierig. „Drei Monate als Bemessungszeitraum für die Unterstützung sind nicht ausreichend, denn die gesamte Branche musste nicht nur mehr als drei Monate geschlossen halten, sondern verfügt Corona-bedingt nur über eine sehr eingeschränkte Anzahl an Film-Neuerscheinungen. Dies dauert sicher über mehr als sechs Monate an“, gibt Papousek außerdem zu bedenken.
Die Möglichkeiten, die über das Investitionsprämiengesetz und das Konjunkturstärkungsgesetz eingeräumt würden, seien ein Schritt nach vorne. „Es bedarf aber auch weiterer Finanzierungsmöglichkeiten für Unternehmen. Aufgrund der temporären Corona-Verluste, die gesunde Unternehmen nun erleiden mussten, sind neue Finanzierungen für Projekte nur schwer zu erhalten. Die Garantien, die für die Überbrückungsfinanzierungen gewährt werden, müssen den Firmen auch in den Folgejahren für ihre Weiterentwicklung eingeräumt werden, sonst entsteht ein dramatischer Stillstand und Wettbewerbsnachteil gegenüber Unternehmen aus anderen Ländern“, so der Cineplexx CFO.
Zudem wünscht man sich auch Lösungen für geringfügig Beschäftigte. Diese würden 300 der derzeit 700 Beschäftigten bei Cineplexx ausmachen. Für sie gelte aber kein Kurzarbeitsmodell. Wenn dieses nicht für geringfügig Beschäftigte angewendet werden könne, müsse man sich eine andere finanzielle Unterstützung einfallen lassen, um die Betriebe zu entlasten, ohne dass die sich gleich von ihren entsprechenden Mitarbeitern trennen müssten. „Wir haben uns ganz klar zum Ziel gesetzt, nach dieser herausfordernden Zeit mit einem gesunden und vollständigen Team wieder voll durchzustarten. Unsere geringfügig beschäftigten Mitarbeiter sind für unseren Betrieb enorm wichtig, darum möchten und müssen wir sie auch weiterhin an Bord behalten. Das geht allerdings nur, wenn die Regierung passende Rahmenbedingungen dafür schafft und uns in dieser Situation unterstützt. Wenn dies nicht über das Kurzarbeitsmodell funktioniert, dann muss die Kostenbelastung zumindest über die Integration in den Fixkostenzuschuss abgefedert werden“, so Christian Langhammer, CEO/Hauptgesellschafter Constantin Film & Cineplexx Kinobetriebe.