Banger Blick auf die Großleinwand Pixabay
25 Mai
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Banger Blick auf die Großleinwand

Zack, zack, zack wird Österreich wieder aufgesperrt. Erstmal der Prater, am 1. Juli auch wieder die Kinos.

Inklusive 1 Meter Abstand, Händewaschen und sämtliches sonstiges Prozedere. Für die Betreiber wird es jedenfalls spannend: Kommen die Besucher? Ausgerechnet im Sommer werden es nicht allzu viele sein, kann man ohne viel Risiko einwerfen. Nicht umsonst ist man auf Sommerkinos umgestiegen. Eine Funktion, die in diesem Jahr wohl Autokinos übernehmen. Es könnten aber noch weniger als in den vorangegangenen Sommern sein. Für einen Besuch muss man diesmal ja auch noch die Corona-Angst überwinden.
Was zu erwarten ist, können die österreichischen Betreiber allerdings vermutlich bald abschätzen. Denn in Deutschland sperren die Säle Bundesland nach Bundesland wieder auf. Bereits gespielt wird in Hessen, Sachsen und Schleswig-Holstein, seit heute auch in Mecklenburg-Vorpommern. Mitte der Woche folgen Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt. Am nächsten Wochenende startet auch Nordrhein-Westfalen. Alle anderen Bundesländer warten vorerst ab.
Bei den bereits Geöffneten überwiegt jedoch nicht Freude, sondern Existenzangst. Die Corona-Auflagen, die in Deutschland abstandsmäßig noch strenger sind, bereiten Probleme. Der halbe Meter Unterschied zwischen Österreich und Deutschland würde bereits viel ausmachen, betonen Branchenvertreter in Deutschland. Durch die 1,5 Meter könnten nämlich nicht mehr alle Reihen besetzt werden. So könne ein Saal nur zu 20 bis 25 Prozent ausgelastet werden. Während, so die Argumentation, ein Ein-Meter-Abstand eine Belegung nach Schachbrettmuster erlaube. Deutschland kämpft zudem mit dem Phänomen, dass die weiteren Hygienevorschriften nach Bundesländern unterschiedlich geregelt sind.
In Österreich sind diese einheitlich, aber noch nicht fertig. Immerhin hat man ja noch einen Monat Zeit. Zeit, um sich auch anzusehen, ob überhaupt jemand ins Kino geht, wenn er nicht in einer Gruppe sitzen kann. Wie das mit Paaren geregelt ist und wie andere Besucher darauf reagieren. Und wie viele Kinos die Restriktionen überhaupt überleben werden.