Er entwarf und baute nicht nur sieben Studios für den ORF, die aufgrund ihrer Architektonik als Peichl-Torten in die Geschichte eingingen, sondern bestritt für den Öffentlich-Rechtlichen von 1971 bis 1996 zu Silvester einen gezeichneten Jahresrückblick.
Der Schüler von Clemens Holzmeister fand aber bereits früh zu seiner zweiten Berufung als Karikaturist. Bereits 1954 veröffentlichte er seine erste Zeichnung in der Tageszeitung Die Presse unter dem Pseudonym, das letztendlich bekannter wurde als sein richtiger Name: Ironimus. Ab 1964 zeichnete er auch für die Süddeutsche Zeitung.
In diesem Jahr gründete er zudem die Zeitschrift Bau - Schrift für Architektur und Städtebau, gemeinsam mit Hans Hollein, Walter Pichler und Oswald Oberhuber.
„Mit Peichl verliert der ORF einen großen Geist - nicht nur als Architekt sondern auch als kritischen Denker ‚Ironimus‘“, trauert ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz um den Architekten.
Peichl sei ein scharfzüngiger Beobachter der Politik gewesen und habe nicht nur als Karikaturist die Kunst und Kultur in Österreich mitgeprägt. Auch als Architekt sei er ein Aushängeschild Österreichs gewesen, würdigte Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka den Verstorbenen.