Kino im Aufschwung Pixabay
23 Aug
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Kino im Aufschwung

Nachdem sie im Juni eher verhalten war, kommt die Werbebilanz im Juli wieder leicht in Schwung.

Konstatieren zumindest die Werbeforscher von Focus Media Research. Vor allem Kino gibt den Ton an. Und steigert die Werbespendings in Relation zum Vergleichszeitraum des Vorjahres gleich um zwei Drittel. Folgt damit auch dem internationalen Trend. Denn Kino boomt wie schon längere Zeit nicht mehr. Insgesamt prognostizieren die Werbeforscher von WARC eine Zunahme von 6,8 Prozent weltweit in dieser Gattung.
Aber auch die Außenwerbung lässt aufhorchen mit einem starken Plus von 10,8 Prozent. Vielleicht kann man auch hier von einem Boom profitieren, der in den USA seinen Ausgang nimmt. Dort verkündete man erst vor kurzem die höchsten Spendingzuwächse seit 2007. Im zweiten Quartal verzeichnete man ein Plus von 7,7 Prozent auf knapp 2,7 Mrd. Dollar. Ein wichtiges Asset dafür sei Digital Out of Home gewesen, heißt es. Und digital ist man auch hierzulande gut aufgestellt.
Schließlich hat Focus in der Juli-Bilanz noch eine kleine Überraschung versteckt: Auch der schwer geprüfte Print konnte 2,8 Prozent zulegen. Hier profitierten vor allem die regionalen Wochenzeitungen sowie die Magazine und Illustrierten.
Das alte Medium Radio, das im Juni eine kleine Delle hinnehmen musste, legte ebenfalls um 5,3 Prozent zu. Verantwortlich für die Steigerung zeichnet in erster Linie der ORF.
Einbußen von 3,3 Prozent gab es dagegen für TV. Kein Wunder bei dem Wetter, ist man fast geneigt zu bemerken. Auch hier ist der ORF übrigens in erster Linie für das Ergebnis verantwortlich.
Und wer nutzte die Werbeträger? Vor allem Handel und Versand weiteten ihre Werbespendings aus. Um immerhin 19,5 Prozent. Stärkster Werbesektor bleiben allerdings Investitionsgüter mit 23 Prozent Anteil am Kuchen, vor den Markenartiklern (22 Prozent). Handel und Versand machen insgesamt 12 Prozent aus.
Um ganze 279,6 Prozent steigerte Amazon im Juli seinen Werbedruck. Bei Ja! Natürlich waren es 153,1 Prozent und Hofer setzte 136,1 Prozent drauf. Der PID erhöhte seine Werbepräsenz um 128,9 Prozent, SodaStream um 114,2 Prozent und Lidl um 99,6 Prozent.
Eingebremst hat seine Werbeaktivitäten dagegen die Österreichische Volksbank, und zwar um 84,1 Prozent. Diesem Beispiel folgten unter anderem Renault (-75,4 Prozent), Nestlé (-67,8 Prozent), NÖM (-64,4 Prozent) oder Red Bull (-56,7 Prozent).
Achtung: Alle Zahlen basieren auf Bruttowerbewerten.