Immerhin: Above-the-Line zog um 5,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr an, registrierten die Beobachter von Focus Media Research. Und dort profitierte der Monat schon von Nachhol-Effekten. Gegenüber 2019 sind es dann auch gleich 11,9 Prozent. Schwieriger tat man sich da schon Below-the-Line, das mit einem Plus von 0,9 Prozent aufwarten kann.
Ein Medium sticht dabei besonders ins Auge: Kino. Um 295,8 Prozent mehr Werbeaktivitäten als im Vorjahr wurden in den Sälen und Freiluftveranstaltungen beobachtet. Ein toller Wert. Allerdings tat sich dort im Vorjahr wirklich wenig. Das zeigt sich bei den kumulierten Werten: 2021 liegen die Aktivitäten im Kinobereich noch immer knapp 68 Prozent hinter dem Vorjahr.
Aussagekräftiger schon TV: Hier macht das Plus 31,4 Prozent aus. Und das kann nicht nur an den Sportereignissen liegen. Zwar profitierte der ORF wieder einmal übermäßig mit einem Aktivitätszuwachs von 35,3 Prozent. Aber auch die Werbung in den Privaten wurde um 29,6 Prozent gesteigert. Außenwerbung legte um 10,4 Prozent zu, Online um 9,9 Prozent.
Aber automatisch geht es nicht mehr bergauf. Im Hörfunk etwa ließen die Werbeaktivitäten im Juli um 4,6 Prozent nach. Hier traf es einmal den ORF mit einem Minus von 8,2 Prozent härter als die Privaten, die mit minus 0,7 Prozent fast stabil blieben.
Und dann ist da noch die Presse. In der wurde um 6,0 Prozent weniger geschaltet als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Tageszeitungen steigen mit minus 2,3 Prozent da noch relativ gut aus. Die Magazine müssen da minus 6,1 Prozent hinnehmen, die Regionalen Wochenzeitungen minus 17,1 Prozent.
Besonders für Werbeaktivitäten genutzt wurde der Monat von Coca-Cola, Merkur Versicherung, Storck und Universal Pictures. Sie erhöhten ihr Engagement um über 3.000 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Fiat legte um 1098,2 Prozent mehr Aktivität an den Tag, Schwarzkopf & Henkel warben um 874,4 Prozent mehr, Amazon um 560,4 Prozent.
Auf die Bremse getreten ist dafür der Öffentliche Dienst, der um 75,5 Prozent weniger Werbeaktivitäten entfaltete. Die ÖBB sparten sich 65,7 Prozent des vorjährigen Aufwandes, Ford 63,7 Prozent. Auch Takeaway fuhr seine Werbung um 58,9 Prozent zurück, die Wiener Linien die ihre um 57,4 Prozent.
So steigerte vor allem der Markenartikelbereich wieder seine Werbepräsenz und zwar gleich um 31,1 Prozent. Handel und Versand kommen auf ein Plus von 9,0 Prozent.
Insgesamt wurde im Juli zum Gegenwert von 384,4 Mio. Euro geworben. Above-the-Line kommt dabei auf 277,9 Mio. Euro. In der Kumulation macht der Werbewert brutto bisher 3,3 Mrd. Euro aus. Damit liegt man 17,2 Prozent über dem Vorjahr. Besonders angezogen ist, trotz des leisen Julis, Below-the-Line mit einem Plus von 31,5 Prozent. Verantwortlich dafür die Sponsoringaktivitäten. Ein Plus von 24,5 Prozent kann TV ausweisen, Online (klassisch) kommt auf plus 12,6 Prozent. Außer Kino, das noch Einiges an Nachholbedarf hat, derzeit alle Werte über dem Vorjahr.
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