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Print-Prospekt verweigert Alexandra Vasak/Offerista Group Austria
13 Jul
geschrieben von 

Print-Prospekt verweigert

Die Anzahl der österreichischen Haushalte, die sich mit Aufklebern wie „Bitte keine Werbung“ gegen unadressierte Prospekte wehren, steigt.

Und beträgt laut Offerista Group nunmehr 22,3 Prozent. Angeführt wird die Zahl der Verweigerer von den großen Städten. Hier ist Wien mit 45 Prozent der Spitzenreiter. Niederösterreich folgt mit 24,1 Prozent. Dort sind es vor allem die Umlandgemeinden von Wien, die zur hohen Verweigerungsanzahl beitragen.
In Vorarlberg dagegen verzichten gerade einmal 16,4 Prozent auf den Print-Prospekt, in Kärnten gar nur 13,9 Prozent.
Warum verweigert wird, ließ Offerista nicht erheben. Das erledigte eine Studie der IFH Köln, die fünf Typen von Werbeverweigerern ausmachte. Da wären zunächst convenienceorientierte Impulskäufer. Die brauchen keine Prospekte, sondern kaufen, worauf sie gerade Lust haben. Urbane Singlekäufer bevorzugen Geschäfte, die zu Fuß erreichbar sind. Für sie ist das das entscheidende Kriterium. Suburbane Schnäppchenjäger setzten statt Prospekten lieber auf Bonuskarten und Angebote am POS. Umweltbewusste Digitalisten verschmutzen die Umwelt lieber mit Elektroschrott statt mit Papier. Imageorientierte Geltungskonsumenten hingegen empfinden Prospekte als zu einschränkend.
Stellt sich noch die Frage: Was ist mit jenen, die Prospekte erhalten? Lesen sie die Angebote? Oder wandern die direkt in den Altpapiercontainer. Manches deutet auf Letzteres hin. Schließlich entdeckt man in so manchem Haus direkt unter den Postfächern eine Schachtel, in der unadressierte Zuschriften direkt entsorgt werden können. Laut einer Studie von MindTake im Auftrag von wogibtswas.at zu Informationsverhalten bei Aktion & Angebotskommunikation im Handel ist die Nutzung von Prospekten zwischen 2016 und 2020 um 25 Prozent gesunken. 53 Prozent beklagen die Menge an zugestellten Prospekten als zu hoch.

 



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