Focus: Besser als im Vorjahr Pixabay
28 Apr
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Focus: Besser als im Vorjahr

Ein Jahr Corona Lockdowns liegt nun hinter uns. Werbemäßig ging es ziemlich auf und ab. Derzeit sind wir wohl wieder in einer Auf-Phase.

Gegenüber dem März 2020 liegen die Bruttowerbespendings in diesem Jahr um 11,9 Prozent im Bereich Above-the-Line höher. Nicht schwer. Denn letztes Jahr war kompletter Lockdown und mehr oder weniger Werbeschluss. Dennoch: Laut den Beobachtern von Focus liegt man damit bereits bei den Zahlen des März 2019.
Noch stärker die Steigerung im Bereich Below-the-Line. Dort verzeichnete man ein Plus von 50 Prozent. Wesentlich verantwortlich dafür Sportveranstaltungen, die im März letzten Jahres ja ausfielen.
Bei den klassischen Medien ist es vor allem der Hörfunk, der mit einem Plus von 30,7 Prozent auffällt. Die Privaten legten um 32,8 Prozent zu, der ORF um 28,9 Prozent. Umgekehrt im TV. Dort gab es im ORF um 28,6 Prozent mehr Werbeaktivitäten als im März des Vorjahres, bei den Privaten 14,7 Prozent. Insgesamt liegt der Bereich um 18,7 Prozent über dem Vorjahr.
Auch in der Presse spielte sich werbemäßig um 12,2 Prozent mehr ab als im Vorjahr. Besonders bemerkbar macht sich das bei den Regionalen Wochenzeitungen, die ein Plus von 32,6 Prozent verzeichneten. Tageszeitungen verspüren ein Plus von 9,3 Prozent. Weiter verloren haben dagegen Magazine, und zwar um 2,0 Prozent.
Ein Minus registrierten die Marktbeobachter auch im Bereich Online. Dort seien die Werbeaktivitäten um 2,0 Prozent zurückgegangen. Und auch in der Außenwerbung gibt es etwas überraschend ein Bruttominus von 18,0 Prozent. Zurückzuführen wohl auf einige Frühjahreskampagnen, die in diesem Jahr eingespart wurden.
Ein Blick auf die Entwicklung bei den Unternehmen zeigt auch, dass die Abteilungen der Republik nicht mehr die größten Spender sind. Vielmehr ist es Amazon, das seine Aktivitäten im März um 917,6 Prozent steigerte. Dahinter folgt Bellaflora mit einem Plus von 766 Prozent. Nach den Blumen kommt der Sport. In diesem Fall Hervis, das seine Werbung um 565,3 Prozent ankurbelte. Gefolgt von XXL, das um 437,8 Prozent mehr Aktivitäten setzte. An der fünften Stelle schließlich Greenpeace mit einem Plus von 401,2 Prozent.
Um 55,6 Prozent reduziert hat dafür das Bundeskanzleramt seine Werbeaktivitäten. Zalando folgt mit einem Minus von 48,6 Prozent, vor Henkel mit minus 44,7 Prozent. Merkur, die Marke, die bald verschwunden sein würde, sparte um 44,4 Prozent ein. An fünfter Stelle schließlich der PID mit einem Minus von 43 Prozent.
Am stärksten kurbelte der Investitionsgüterbereich seine Werbeaktivitäten an, die damit um 48,9 Prozent über dem Vorjahr lagen. Auch die Markenartikler machen sich mit einem Plus von 14,0 Prozent wieder bemerkbar. Leise tritt dagegen noch der Dienstleistungssektor, der seine Maßnahmen um 19,4 Prozent zurück nahm.
Insgesamt lag der Werbewert im März bei 519,6 Mio. Euro und damit um 21,9 Prozent über dem Vorjahr. Auf Above-the-Line entfielen 359,2 Mio. Euro, auf Below-the-Line 160,3 Mio. Euro. In der Kumulation beträgt der Bruttowerbewert in diesem Jahr 1,5 Mrd. Euro. Um liegt damit um 6,4 Prozent über dem Vorjahr. Nachholbedarf gibt es allerdings noch in der Klassik. Dort liegt man mit 851,5 Mio Euro noch 0,7 Prozent hinter dem Vorjahr. Direct Marketing und Sponsoring kumulierten bisher einen Wert von 643 Mio. Euro und liegen damit 17,3 Prozent über dem Vorjahr.

 



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