Authentisch, das setzt sich zusammen aus Tradition und Regionalität. Mit einem Schuss Vertrauen. Aber ist es wirklich so? Schwer zu sagen, nachdem auch die authentischen Marken einem starken Wandel unterzogen sind. Bis auf, das kann man schon vorwegnehmen, Manner und das Österreichische Rote Kreuz. Manner gehört auch für die jüngere Generation zur Süßwarentradition hierzulande. Oder, wie Marketagent-Marketingleiterin Lisa Patek formuliert: „Manner ist ein Stück österreichische Kultur mit extrem hohen Sympathiewerten, die zu einer durchgehend positiven Bewertung führen. Das ist seit Anbeginn von BRAND.Swipe zu beobachten und wird nun in Punkto Authentizität erneut bestätigt“. Das Rote Kreuz dürfte durch seine neue Rolle in der Krise an Bedeutung gewonnen haben.
In der Gesamtbevölkerung lautet die Reihung dann auch genau so: Manner vor Rotes Kreuz. An die dritte Stelle setzt sich die Spielzeugmarke Lego, knapp vor dem Diskonter Hofer. Die Niemetz Schwedenbomben folgen auf Platz Fünf, knapp vor dem Autofahrerclub ÖAMTC und dem Unterhaltungskonzern Disney. An der achten Stelle platzieren sich die Rote Nasen Clowndoctors, vor PEZ und Almdudler an der zehnten Stelle. Süßwaren und Vereinsmeierei, so legt das Ranking nahe, sind wohl den Österreichern Herzensangelegenheiten.
Nicht gar so anders verhält es sich bei den Jungen von 14 bis 29 Jahren. Auch, wenn die Marken zum Teil ganz andere sind. Auffällig, dass in der Zielgruppe Online- und Mobile-Unternehmen punkto Authentizität praktisch keine Rolle spielen. Und, dass die gleichen zwei Marken in Front liegen. Nur in umgekehrte Reihenfolge. Hinter dem Österreichischen Roten Kreuz und Manner folgt dann auch schon mit Disney der erste internationale Großkonzern. Dahinter etwas überraschend die Eismarke Twinni. An die fünfte Stelle schaffte es als einzige der „moderneren“ Marken Netflix unter die Top Ten. Dahinter folgt der ÖAMTC vor Hofer. Als Achter geht der Süßwarenhersteller kinder durchs Ziel, vor Lego und Coca-Cola sowie Spar, die sich den zehnten Platz teilen.
Auch zwischen den Geschlechtern stellten die Marktforscher einige Unterschiede fest. So überwiegen bei männlichen Teilnehmern Marken von Energy- und Softdrinks sowie Süßwaren. Das Attribut Ehrlichkeit schreiben Frauen speziell den Marken Teekanne, Vöslauer, dm Bio, Zurück zum Ursprung und Ja! Natürlich zu. Identifikationspotenzial für Männer bieten zudem die Automarken Ferrari und Mercedes Benz sowie der Audioprodukte-Hersteller Bose, für Frauen hingegen ein Mix von Brands aus verschiedensten Kategorien wie Disney, dm, Rote Nasen Clowndoctors, playmobil, Bepanthen oder Ikea.
