Gerechnet hat man damit eigentlich erst 2021. Doch Corona gab dem noch einmal einen Schwung. Allerdings nicht dadurch, dass in Digital mehr Geld gesteckt wurde, sondern dass bei den klassischen Werbemitteln mehr gespart wurde. Bei denen kam der Corona-Effekt voll zum Tragen. TV büßte weltweit 11 Prozent ein, Radio 12 Prozent, Zeitungen verloren 21 Prozent ihres Werbevolumens, Zeitschriften 20 Prozent. Außenwerbung büßte weltweit ein Viertel ein. Am stärksten getroffen hat es nicht ganz unerwartet die Kinowerbung. Mehr als 50 Prozent wurde dessen Topf zusammengekürzt. Kein Wunder, da viele Kinos ja lange geschlossen waren. Aber auch, wenn sie wieder öffnen, dürfte der Werbeansturm endlich sein. Denn die großen Blockbuster wurden alle verschoben und dürften frühestens 2021 starten.
Insgesamt ist somit das weltweite Werbevolumen um 9,1 Prozent zurückgegangen. Nächstes Jahr, so die Experten von Zenith, soll es wieder um 5,8 Prozent steigen. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass Olympische Spiele und Fußball EM auch über die Bühne gehen. Profitieren von dem Plus soll auch in erster Linie der Digitalbereich. Bis 2022, so der Forecast, soll der Anteil der Digitalwerbung weltweit auf 55 Prozent steigen.