April = Einsturz Pixabay
26 Mai
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April = Einsturz

Jetzt ist sie da, die Werbebilanz für April. Und sie kennt praktisch keinen Gewinner. Selbst Online verlor gegenüber dem April 2019 2,8 Prozent. Steht damit aber noch gut da.

Insgesamt nimmt der Werbedruck im Bereich Above-the-Line um 24,9 Prozent ab. Unter anderem fällt Kino ganz aus, Out-of-Home büßte 52 Prozent ein. Noch schlimmer sieht es Below-the-Line aus, das ein Minus von 62,9 Prozent verzeichnet. Direct Marketing gab um 45,7 Prozent nach, Sponsoring um 81,8 Prozent.
Neben Online am wenigsten verloren haben noch die Regionalen Wochenzeitungen mit minus 12,8 Prozent. Dahinter reiht sich der ORF ein, zuerst mit Hörfunk (-19,9 Prozent), dann mit TV (-20,1 Prozent). Hörfunk Total büßte gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres 21,9 Prozent an Werbedruck ein, Presse Total 23,7 Prozent und TV Total 23,9 Prozent. Die Tageszeitungen mussten mit 24,5 Prozent weniger Werbedruck auskommen.
Direct Marketing monatsbereinigt ging um 35,7 Prozent zurück.
Der Monat wirft auch das Ergebnis der ersten vier Monate deutlich zurück. Um 9,3 Prozent gab da der Werbedruck gegenüber den ersten vier Monaten 2019 nach. Am Schlimmsten sieht es für Kino mit minus 51,5 Prozent aus. Out of Home verlor 16,2 Prozent. Da könnte aber noch einiges aufgeholt werden. Immerhin erwies sich Außenwerbung bis vor der Krise als sehr beliebt. Und musste dann aufgrund des Lockdowns fast eine Vollbremsung hinlegen. Mit aufkommendem Leben auf der Strasse, dem Sommer und den wieder offenen Geschäften könnten da noch einige zurückgehaltene Investitionen nachgeholt werden. Während es für Presse Total mit minus 12,4 Prozent düster aussieht. TV verzeichnet ein Minus von 7,1 Prozent, Hörfunk 4,1 Prozent. Die einzige Gattung, die noch mit einem ordentlichen Plus von 11 Prozent dasteht, ist Online. Insgesamt wurde in den ersten vier Monaten ein Werbedruck von 1,134 Mio. Euro erzeugt. Im vergangenen Jahr waren es noch 1,250 Mio. Euro.
Below-the-Line schreibt in den ersten vier Monaten ein Minus von 27,1 Prozent. Hauptsächlich verantwortlich dafür der Sponsoring-Bereich, der aufgrund der ausgefallenen Sport-Events um 31,7 Prozent zurückging. Below-the-Line erzeugte bisher einen Werbedruck von 587.101 Euro. In den ersten vier Monaten 2019 waren es 805.834.
Immerhin gab es aber auch im April Unternehmen, die ihre Werbung forcierten. Dazu zählen etwa Generali, die Erzdiözese, FFG Österreich, Austrian Power Grid und die Österreichische Apothekerkammer, die ihren Werbedruck jeweils um über 1.000 Prozent erhöhten. Allerdings von einem niedrigen Level aus. Um 818,1 Prozent steigerte die OÖ Landesregierung ihre Werbung, um 624,4 Prozent das Bundeskanzleramt, um 602,7 Prozent Triple A Sales, um 559,9 Prozent die Bawag und um 498,9 Prozent das Innenministerium.
Um 65,3 Prozent bremste dagegen Leiner seinen Werbedruck. Bei Reckitt Benckiser waren es 64,7 Prozent, bei T-Mobile 62,4 Prozent. Um 59,9 Prozent nahm OBI seinen Werbeaufwand zurück, um 58,3 Prozent die UNIQA. Bei RWA waren es 52,9 Prozent, bei NÖM 50,5 Prozent.
Eines ist den Unternehmen aber gleich: Sie alle warben zumindest noch ein bisschen. Den Spezialisten von Focus fiel dagegen auf, dass sie sich damit in kleinerer Gesellschaft befanden als noch vor einem Jahr.