Focus: Ausnahme Handel Pixabay
15 Apr
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Focus: Ausnahme Handel

Die besonderen Umstände rund um den Coronavirus bewegte den Marktbeobachter dazu, sich genauer den Auswirkungen zu widmen.

Also hat man diesen Zeitraum nun einer gesonderten Beobachtung unterzogen. Bis zur Kalenderwoche 10, so stellten die Focus-Forscher fest, verlief die Entwicklung ziemlich parallel. Auch wenn die Bruttowerbespendings von Print, TV und Radio schon leicht unter jenen des Vorjahres lagen. Der große Gap tat sich aber erst in Kalenderwoche 11 auf und erreichte in Kalenderwoche 14 seinen Höhepunkt.
Eingespart wurde über alle Sektoren. Mit einer großen Ausnahme: Handel und Versand legte mit 5,9 Prozent zu. Dazu gesellten sich noch, dem Spendingvolumen nach, zwei kleinere Ausnahmen. Kommunikation/Büro/EDV verstärkte 2020 seinen Werbedruck um 12,9 Prozent, Reinigung um 9,5 Prozent.
Bei den großen Brocken waren es vor allem die Medien selbst, die ihre Werbetätigkeiten um 16,5 Prozent bremsten. Dienstleistungen gingen um 2,5 Prozent zurück. Für stärkere Rückgänge bei den mittleren Budgets sorgten natürlich Touristik und Gastronomie, die 2020 um 34 Prozent weniger Werbedruck bisher erzeugten als im Vorjahr. Bei Kraftfahrzeuge und Zubehör waren es 32,4 Prozent, bei Haus + Garten 25,1 Prozent.
Schwer getroffen hat dies alle Werbeträger. Ein Plus gegenüber dem Vorjahr kann gerade noch Hörfunk privat halten. Dort lag man noch vier Prozent über dem Werbedruck des Vorjahres.
Um 16,8 Prozent büßten die Tageszeitungen ein, um 5,8 Prozent TV privat. Die Regionalen Wochenblätter verzeichneten einen um 15,2 Prozent niedrigeren Werbedruck, TV ORF um 0,8 Prozent. Illustrierte und Magazine schließlich büßten nominell 23,6 Prozent ein.