Um 13 Prozent mehr als im Vorjahr. Ursächlich dafür verantwortlich macht Marcel Grell von Focus Media die Schi WM zu Beginn des Jahres 2019. Womit man auch schon beim Thema wäre. Alpin Schi-Wettbewerbe allein generieren bereits 37,9 Prozent des Gesamtwerbewertes. Zählt man dazu noch Schisprung, Eishockey, Biathlon und sonstige Wintersportarten, kommt man auf 60 Prozent. Dies zeigt die SponsorFocus Jahresbilanz 2019.
Sie zeigt auch: Rund 80 Prozent des Werbewertes werden von vier Sportarten generiert: Neben Alpin Schi sind dies Fußball, Formel 1 und Schisprung. Obwohl andere aufholen. So verzeichnete Tennis ein Plus von 120 Prozent. Zu verdanken den Erfolgen von Dominic Thiem. Auch die Nordische Kombination registrierte ein Plus von 62 Prozent. Dennoch kommt Tennis im Gesamtkuchen auf 3,5 Prozent, die Nordische Kombination auf 2 Prozent. Während Formel 1 oder Schisprung jeweils 11 Prozent verzeichnen. Und die Formel 1 ebenfalls um 29 Prozent gegenüber 2019 drauflegen konnte.
Wichtigstes Medium zur Generierung des Werbewertes bleibt TV. Es steht für 780 Mio. Euro des Gesamtwerbewertes. Doch nicht in jeder Sportart ist TV dominierend. Die Werbewerte der Fußball-Bundesliga werden etwa zum überwiegenden Teil über Print generiert. Noch wichtiger ist das Medium in der Sportart Eishockey. Da spielen auch die Übertragungsrechte eine Rolle. Was nicht im ORF läuft, bekommt im Print eine stärkere Rolle zugewiesen. Insgesamt kommt Print so auf 350 Mio. Euro. Online-Bilder generieren dann noch 56 Mio. Euro.
Auch bei den wertvollsten Sponsoring-Partnern für Unternehmen hat sich an der Spitze noch nichts geändert. Nach wie vor steht Marcel Hirscher mit einem Werbewert von 7,9 Mio. an der Spitze, knapp gefolgt von Dominic Thiem, der es auf 7,1 Mio. Euro bringt. Vom siebten auf die dritte Position nach vor rückte Vincent Kriechmayr mit einem Werbewert von 4,2 Mio. Euro.
Stark engagiert im Sponsoring zeigt sich Audi. Der deutsche Autobauer kommt so auf einen Werbewert von 47,2 Mio. Euro. Dahinter Red Bull mit 28,5 Mio Euro und Raiffeisen mit 16 Mio Euro.
Apropos Raiffeisen: Von denen war Marketingchef Leodegar Pruschak als Gast anwesend. Drängendste Frage: Was kommt nach Marcel Hirscher? Antwort: Wissen wir nicht. Derzeit ist Hirscher noch für Raiffeisen tätig. Doch, wie Pruschak aus dem Nähkästchen plauderte, sind schon Scouts unterwegs, um das Talent und Testimonial der Zukunft zu finden. Wobei man wohl zwei Generationen überspringe. Wie man das auch von Hermann Maier zu Hirscher vormachte. Für Pruschak am Wichtigsten: Die richtige Kombination aus außergewöhnlichem Talent und charismatischen Typen. Garantie, auf den Richtigen zu setzen, gäbe es natürlich keine. Aber Raiffeisen hat wohl schon öfter ein glückliches Händchen bewiesen.
Einstweilen setzt man ganz auf das Österreichische Fußball Nationalteam als Dachmarke.