Anteil an Wechselwählern steigt Pixabay
04 Okt
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Anteil an Wechselwählern steigt

Bei der Wahl ist kaum mehr was heilig. Man orientiert sich nicht mehr an Tradition oder Loyalität, sondern setzt sein Kreuz dort, wo man sich hingezogen fühlt.

Pech für die Unternehmen: Das Verhalten beginnt sich auch langsam beim Einkauf durchzusetzen. Oder: Die Markenloyalität nimmt ab, wie eine IMAS-Erhebung zeigt. Während man bei Strom, Smartphone, Mobilfunk oder Schönheitsprodukten gerne seinem einmal gewählten Unternehmen treu bleibt, sieht das bei Alltagsprodukten schon ganz anders aus. Zwei Drittel wechseln da gerne mal, und zwar regelmäßig, die Marke. Die meisten Wechselkäufer findet man im Bereich Bekleidung wie Alltags- und Sportbekleidung, bei Schuhen und bei Möbeln.
IMAS teilt die Bevölkerung dann noch einmal in drei Gruppen, je nach Markenloyaliät, ein. Rund zwei Fünftel sind Stammkäufer. 14 Prozent sogar echte Stammkäufer, die nach keinerlei Alternativen suchen. Zehn Prozent sagen von sich, sie hätten keine Zeit, nach Alternativen zu suchen.
Weitere zwei Fünftel bezeichnet IMAS als Stammkäufer mit Wechselaffinität. Genauer: 17 Prozent der Bevölkerung geben an, zumindest mit anderen Marken zu vergleichen. 24 Prozent würden wechseln, wenn sich etwas Besseres findet. Die dritte Gruppe, 18 Prozent der Bevölkerung, charakterisiert sich durch die besondere Neugier auf neue Marken.
Unterschiede zwischen den Geschlechtern lassen sich dabei kaum feststellen. Allerdings ein Altersgefälle. Wie in der Politik, ist die Altersgruppe 60+ am loyalsten.

IMAS-Studie Kaufentscheidung in Österreich: Wenn die Markenloyalität nicht mehr ewig hält. Zeitraum der Umfrage: 19. Juni – 10. Juli 2019. Sample:n=1.039 Personen, statistisch repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 16 Jahren.