Wien: 5 Mio Nächtigungen im Jahr 2021 WienTorusimus / Paul Bauer
24 Jan
geschrieben von 

Wien: 5 Mio Nächtigungen im Jahr 2021

Etwas mehr als 2020, aber noch über 70 Prozent unter dem Niveau von 2019.

Gegenüber 2020 beträgt der Zuwachs im eben abgelaufenen zweiten Jahr der Pandemie 9%; gegenüber dem Rekordjahr 2019 liegt das Niveau der Nächtigungen in der Bundeshauptstadt aber gerade einmal bei 28%. In Zahlen: 2019 hatten 17,6 Mio Menschen in Wien genächtigt, 2021 4.997.000. Der Umsatz der Wiener Beherbergungsbetriebe, die 2021 insgesamt fast ein halbes Jahr lang keine Freizeitgäste empfangen durften, betrug von Jänner bis November rund 279 Mio. Euro. Das ist ein rechnerisches Plus von 21% zu 2020, liegt aber natürlich drastisch - um 69% - unter dem Niveau des Vergleichszeitraums von 2019. Immerhin war die zweite Jahreshälfte bis zum neuerlichen Lockdown im November und Dezember bereits von deutlichen Erholungstendenzen geprägt, die Zimmerpreise blieben das Jahr über stabil.

Nahmärkte dominieren die Top-10 der Wiener Nächtigungsstatistik 2021, allen voran Österreich (1.396.000 Nächtigungen, +9% zu 2020) und Deutschland (1.194.000, +19%), die deutlich die Millionen-Marke überschritten, gefolgt von Italien (172.000, -8%). Erstmals in der Top-10-Liste findet sich Israel (159.000, +193%), gefolgt von den USA (159.000, +29%), Rumänien (142.000, +55%), Frankreich (135.000, +6%), Polen (134.000, +23%), Spanien (132.000, +11%) und der Schweiz (+9%). Der Fernmarkt USA – vor der Pandemie drittstärkster Herkunftsmarkt Wiens mit rund einer Million Nächtigungen – behielt auch in der Krise seine Relevanz: Nach Nächtigungen 2021 gemessen liegen die USA an fünfter Stelle der Herkunftsmärkte, am Beherbergungsumsatz gemessen weiterhin auf Platz 3. Dies ist dem überproportional hohen Anteil des Aufkommens aus den USA in der 5-Stern-Hotellerie zu verdanken, die in diesem Segment nicht nur bei den Umsätzen, sondern auch den Nächtigungen die drittstärkste Nation darstellen. Rund 72 % der Wiener Gästenächtigungen 2021 waren internationale Nächtigungen – 2019 lag dieser Anteil bei 83%.

Der nach wie vor unberechenbaren Zukunft sieht Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke, Präsident des WienTourismus, mit vorsichtigem Optimismus in die Zukunft: „2022 wird einen Aufschwung bei Wien-Gästen bringen, aber der Weg aus der Krise dauert noch länger. Angesichts deutlich einsetzender Erholungstendenzen im Wiener Tourismus im zweiten Halbjahr 2021, die durch die vierte Welle im Herbst wieder eingebremst wurden, ist nun erst ab dem zweiten Quartal wieder ein Aufschwung zu erwarten. Die Stadt Wien lässt die Branche aber nicht im Stich: Mit einer Verlängerung der Anschubförderung für Beherbergungsbetriebe, dem vier Millionen starken Vienna Meeting Fund, der Erweiterung der Joboffensive 50plus, dem Ausbau des Programms ‚Jobs PLUS Ausbildung und touristisch relevanten Infrastrukturprojekten wie der Wien-Holding-Arena legen wir den Grundstein dafür, morgen wieder an die touristischen Erfolge vor der Pandemie anknüpfen zu können.“