Die Reiselust ist ungebrochen zubCulture/Pixabay, Corps Touristique
21 Jan
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Die Reiselust ist ungebrochen

Eine Trendstudie von Corps Touristique Austria in Kooperation mit IMC FH Krems zeigt: 83 Prozent der Österreicher ≥ 18 J. wollen weg.

Corona hat einen beträchtlichen Einfluss darauf, wie wir unseren Urlaub planen, gestalten und realisieren. Um wenigsten Einfluss hat die Pandemie indes auf die Reiselust der Menschen in unserem Lande per se: Virus hin, Infektionen her wollen 83 Prozent der Österreicher*innen ab 18 Jahren heuer wegfahren, 66 Prozent von ihnen ins Ausland. Nur etwas mehr als 15 Prozent wollen dieses Jahr nicht verreisen. Als größtes Reisehemmnis erweist sich (für 43 Prozent) dabei wenig überraschend die Pandemie, 15 Prozent können/wollen sich eine Reise nicht leisten.

Das sind einige bemerkenswerte Zahlen aus einer Studie, die die die Tourismusvereinigung Corps Touristique mit der IMC Fachhochschule Krems durchgeführt hat. Befragt wurden für die Untersuchung 1600 Österreicher*innen ab 18 J. im Quotenverfahren, d.h. wie viele aus den jeweiligen Bundesländern konsultiert wurden, hing von deren Einwohnerzahl ab: In Wien wurden 352 Menschen befragt, im Burgenland 48.
Bei den fix eingeplanten Reisezielen hat sich gegenüber Vor-Pandemie-Zeiten wenig verändert - Italien, Deutschland. Kroatien, Spanien und Griechenland sind die favorisierten Destinationen der Österreicher. Auch nicht ungewöhnlich ist eine eindeutige Präferenz für Bade-/Strandurlaube (65 Prozent) vor Städtereisen (47 Prozent) und Wellnessurlauben (annähernd 35 Prozent). Beliebteste Reisemonate sind, fast ex aequo, der September (44,4 Prozent) vor August 43,8), dem Juli (annähernd 40 Prozent) und dem Juni (37,3).
Sicher ein Produkt der Pandemie ist die Tatsache, dass der eigene PKW als bevorzugtes Reiseverkehrsmittel weiter deutlich zugelegt hat - 76,6 Prozent wollen damit ihre Reise bestreiten. Der Zuspruch zum Flugzeug ist leicht gesunken (auf 53,5 Prozent), gestiegen ist er dagegen für die Bahn (30,8 Prozent).

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Unverändert sind Stressabbau und Ausbruch aus dem Alltag die primären Motive für Urlaubsreisen. Für die Wahl des Reiseziels sind Sauberkeit/Hygiene und Sicherheit - auch was das Wetter/Klima betrifft - ausschlaggebend. An Bedeutung gewinnen die regionale Küche sowie die Landschaft.

Nach wie vor werden Reisen vornehmlich über Buchungsplattformen oder direkt beim Anbieter gebucht. Zulegen können allerdings Reisebüros. Dies auch vor dem Hintergrund, das mehrheitlich eine Stornomöglichkeit und Corona-Maßnahmen an der jeweiligen Destination erwartet werden. Die wichtigsten dieser Maßnahmen sind Informationen zur aktuellen Situation, zu den Corona-Regelungen und -Richtlinien sowie der einfache Zugang zu Corona-Tests.

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Der Zeitpunkt der Reisebuchung verändert sich dahingehend, dass längere Urlaube noch längerfristig im Voraus und Kurzurlaube noch kurzfristiger gebucht werden. Im Vergleich zum Vorjahr wollen die Österreicher*innen heuer etwas mehr Geld bei ihren Reisen ablegen - im Durchschnitt an die 3.000 Euro.