Gewalt an Frauen: Große Unterschiede zwischen den Geschlechtern Pixabay
23 Jul
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Gewalt an Frauen: Große Unterschiede zwischen den Geschlechtern

Bereits 17 Frauenmorde wurden dieses Jahr in Österreich gezählt. Gewalt an Frauen nimmt zu. Die PR-Agentur Ecker und Partner befragte im Rahmen ihrer Kampagne #männerzeigthaltung Bevölkerung und Journalisten zu diesem Thema.

Fazit: Nicht nur in der Bevölkerung, auch bei den Journalisten gibt es einen Gender-Gap.
Konkret sind sich 60 Prozent der Bevölkerung einig mit 70 Prozent der Journalisten, dass die Berichterstattung über Gewaltverbrechen an Frauen in den letzten zwei Jahren gestiegen sei. Andererseits meint man, dass zu wenig über psychische Gewalt an Frauen (Journalisten 76 Prozent; Bevölkerung 54 Prozent), sexualisierte Gewalt an Frauen ohne Todesfolge (Journalisten 63 Prozent; Bevölkerung 52 Prozent) sowie körperliche Gewalt an Frauen ohne Todesfolge (Journalisten 59 Prozent; Bevölkerung 50 Prozent) berichtet wird.
Bei der Berichterstattung über das Thema gehen die Meinungen zwischen männlichen und weiblichen Journalisten allerdings schön auseinander. Während 88 Prozent der Journalistinnen finden, dass die Tat oft verharmlosend dargestellt wird, glauben das nur 59 Prozent der männlichen Kollegen. 30 Prozent finden zudem, dass die Häufigkeit dieser Taten überproportional dargestellt wird. Damit können nur 4 Prozent der Kolleginnen übereinstimmen.
Zumindest die interne Auseinandersetzung mit dem Thema nimmt zu, beobachteten 69 Prozent der Medienvertreter.
Dass das Problem unter der Haut brennt, zeigen weitere Zahlen: Knapp 38 Prozent der Österreicherinnen geben an, bereits mindestens einmal von einem Mann belästigt worden zu sein. 28 Prozent der Frauen und 25 Prozent der Männer kennen mindestens eine Frau, die bereits belästigt wurde.
Im Mai und Juni hat Ecker & Partner über marketagent rund 500 Österreicher*innen sowie knapp 120 österreichische Journalist*innen befragt.

 



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