Wien, Mai 2021: Déjà vu Wien Tourismus / Gregor Hofbauer
22 Jun
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Wien, Mai 2021: Déjà vu

Wie im April: Gewaltiges Nächtigungsplus gegenüber Vorjahrszeitraum, aber mickrig im Vergleich zu Vor-Krisen-Zeiten.

Vertraute Gefühle wird beim Wien Tourismus die Nächtigungsbilanz der Beherbungsbetriebe ausgelöst haben: Gegenüber der Krisenbilanz von 2020 machen die paar zusätzlichen Touristen, die jetzt unter gelockerten Auflagen in die Stadt kommen (dürfen), in Prozenten einen gewaltigen Anstieg aus. Gegenüber Vor-Corona-Niveau sind die Zahlen mickrig.

Immerhin - verglichen mit April haben sich im Mai doch die Relationen verschoben: Während man nämlich im April im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Anstieg von 163% und nur 5% der Nächtigungen von 2019 verzeichnete, so beträgt im Mai der Zuwachs gegenüber 2020 269% und hält man „schon“ bei 10 Prozent von 2019 (damals 1,6 Mio Nächtigungen).
Umsatzseitig haben es Wiens Beherbergungsbetriebe von Jänner bis April - Zahlen für Mai liegen da noch nicht vor - auf 24 Millionen gebracht. Das ist gegenüber 2020 - wo die ersten zweieinhalb Monate ja noch Vollbetrieb herrschte - ein Rückgang von 81%. In Nächtigungszahlen - da ist auch schon der Mai berücksichtigt - haben die Betriebe mit 453.000 Nächtigungen in den ersten fünf Monaten dieses Jahres gegenüber 2020 83% eingebüßt.
Neuerlich war Österreich (73.000 Nächtigungen, +223%) der stärkste Herkunftsmarkt, der etwas weniger als die Hälfte aller Nächtigungen generierte. Das Aufkommen aus Deutschland machte mit rund 34.000 Nächtigungen (+510%) nur etwa halb so viel aus, betrug aber dennoch ein Vielfaches von jenem aus den anderen Märkten: Rumänien, Polen, Ungarn, Italien, die USA (als einziger Fernmarkt in den Top 10), die Schweiz, Tschechien und Großbritannien komplettieren die Liste der aufkommensstärksten Märkte des bisherigen Jahres, blieben mit Ausnahme von Rumänien und Polen (jeweils rund 10.000 Nächtigungen) aber nur im vierstelligen Bereich.

Detailliertere Zahlen und Tabellen hier

 



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