Aufwind für Kurz und seine türkisen Freunderln Screenshot orf.at
17 Mai
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Aufwind für Kurz und seine türkisen Freunderln

Die mögliche Anklage gegen den Kanzler ist in der Mai-Umfrage von Unique Research für profil zwar noch nicht abgebildet, aber auch Blümel, Postenschacher und Chat-Protokolle haben ihm das Gegenteil von geschadet.

Okay, die Ermittlungen gegen Kanzler Sebastian Kurz durch die WKStA sind in die aktuelle Sonntags- und Kanzlerfrage, die das Meinungsforschungsinstitut Unique Research monatlich für das Magazin profil erhebt, noch nicht eingespeist. Aber hätte nicht auch Blümel Postenschachter und zugehörige Chat-Protokolle gereicht, um die Werte des Kanzlers und seiner türkisen Erfüllungsgehilfen ins Bodenlose stürzen zu lassen?

Nicht im Entferntesten. Wie wir an dieser Stelle schon oft geschrieben haben, sind ethische und ideele Fragen seiner Kernklientel und wohl auch dem Durchschnittswähler Powidl. Und so verzeichnet die ÖVP in der Mai-Umfrage einen Anstieg des Wählervertrauens um 1 Prozent auf 34, während Kurz in der Kanzlerfrage von 27 auf 29 Prozent zulegt. Grüne und Neos bleiben stabil (12 bzw. 10 Prozent), SPÖ (23 Prozent) und FPÖ (18) verlieren je 1 Prozent. In der Kanzlerfrage büßt SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner 1 Prozent (auf 15) ein; FPÖ-Chef Norbert Hofer hält seine 11 Prozent, alle anderen Spitzenkandidat*innen liegen im niedrigen einstelligen Bereich.

„Wir dürfen eins nicht vergessen“, erklärt Unique Research Peter Hajek im profil-Podcast, „wir haben in unserem politisch-medialen Kontext einen ganz anderen Blick auf die Dinge als die Menschen, die sich nicht alltäglich damit beschäftigen. Die haben Sorge, dass sie möglicherweise den Arbeitsplatz verlieren, wie sie die Kreditraten bedienen können, dass die eltern und Großeltern nicht auf die Intensivstation kommen, dass die Kinder eine gute Ausbildung bekommen, dass das Homeschooling endlich aufhört. Für viele - nicht für alle - ist es eine Lappalie, wer mit wem welchen Job ausgemacht hat. Damit man mich richtig versteht: Demokratiepolitisch ist es KEIN Kavaliersdelikt. Aber die Menschen haben einen anderen Fokus.“

 



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