Die „Umfrageklatsche“ ist eher back to normal zackzack.at
14 Dez
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Die „Umfrageklatsche“ ist eher back to normal

zackzack.at sieht dramatische Verluste der Regierung im Vergleich zu April. Das ist rein nach Zahlen besehen richtig, aber wie alles im Leben relativ.

„Die Bundesregierung hat das Krisenjahr wirklich gut bewältig, weil wir in der berühmt-berüchtigten Sonntagsfrage keine großen Veränderungen zur Vor-Corona-Zeit feststellen können. Es gibt schlimmere Ergebnisse in der Meinungsforschung.“ Sagt Meinungsforscher Peter Hajek im profil-Podcast. Auf den selben beruft sich das Liste Jetzt-Medium zackzack.at  wenn sie titelt „Umfrageklatsche für Türkis-Grün: Minus 10 Prozentpunkte in 8 Monaten. 

Spinnt hier wer? Lügt wer? Leidet Hajek an Schizophrenie? Nein, nein und abermals nein. Es ist alles eine Frage der Betrachtungsweise. Denn vor acht Monaten befand sich die Regierung laut Hajek-Umfrage auf einem ungewöhnlichen - manche sagen: abartigen - Popularitätshoch von 46 Prozent für die ÖVP und 16 Prozent für die Grünen.
Das hat sich mittlerweile, so zeigt die neueste Hajek-Erhebung für ATV und APA, auf 39 Prozent für die ÖVP und 13 Prozent für die Grünen - ungefähr die Standrad-Werte beider Parteien seit den Wahlen 2019 - eingependelt. Alle Oppositionsparteien konnten dieser Umfrage zufolge im Vergleich zum April zulegen - am stärksten die FPÖ mit + 6 Prozent auf 16 Prozent; die SPÖ gewann 5 Prozent dazu und dürfte sich zumindest wieder auf über 20 Prozent stabilisiert haben (derzeit 22). Für die NEOS als liberale Partei ist in Österreich naturgemäß nicht so viel zu holen, aber immerhin schaffen sie einen Zugewinn von 2 Prozent auf 9 Prozent.