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19 Aug
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Journalisten-Ängste

Die Coronakrise hat auch bei der Journaille Spuren hinterlassen. Die Angst um den Job ist weiter gestiegen.

45 Prozent geben an, sich mittel- bis langfristig Sorgen um den Job zu machen. Das ist eines der Ergebnisse einer Umfrage, die comm:unications bei angestellten, freien und selbständigen Journalisten durchführte.
Von diesen verbrachten während des Höhepunktes der Krise 65 Prozent im Homeoffice, 30 Prozent waren in Kurzarbeit. Am stärksten schätzen sie die Veränderung bei Medien-Events ein. Fast 70 Prozent sind der Meinung, dass Pressegespräche, Interviews oder Produktpräsentationen auch in Zukunft vermehrt digital stattfinden werden. 12 Prozent glauben, dass die Anzahl der digitalen Events gleich bleiben werde, 18 Prozent erwarten wieder eine Reduktion.
Wobei Journalisten in digitalen Events auch durchaus Vorteile erkennen. Vor allem Zeitersparnis und Ortsunabhängigkeit sprächen dafür. Dennoch: 70 Prozent vermissen den persönlichen Kontakt, besonders für individuelle Gespräche am Rande des Events.
Dass sich auch der Journalismus ändert, davon sind 64 Prozent überzeugt. 12 Prozent rechnen mit einer positiven Veränderung etwa zu mehr Homeoffice. 12 Prozent sind aber eher pessimistisch und warten auf den nächsten Sparkurs. Zudem herrscht die Befürchtung, dass weitere Kürzungen in Personal und Budget dem Qualitätsjournalismus weiter zusetzen werden. „Dass um den Qualitätsjournalismus gefürchtet wird, ist nicht unberechtigt. Auch hier gab es bereits vor der Krise Tendenzen. Für die Demokratie und für die Bürger, aber auch für uns PR-Expertinnen und -Experten ist es extrem wichtig, dass wir gerade in einer Krise weiterhin auf qualitativ hochwertige Berichterstattungen zählen können. Nur so können komplexe Themen aufgearbeitet und entsprechend beleuchtet werden“, so comm:unications-Chefin Sabine Pöhacker zu diesem Ergebnis.

Zur Studie: Die Umfrage wurde an Tagesmedien, sowie Magazine, Fachmedien und elektronische Medien versendet. Über 70 % der befragten JournalistInnen sind fix angestellt, rd. 20 % selbständig, der Rest sind freie Angestellte.