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Kinder lieben lesen Pixabay
28 Jul
geschrieben von 

Kinder lieben lesen

Von wegen: Die nächste Generation wächst schon mit dem Smartphone im Bauch auf. Ganz im Gegenteil zeigen sich Kinder von dem digitalen Hype noch nicht besonders angetan.

Sie bevorzugen lesen, Fernsehen, Radio. So, wie wir das von unseren Eltern gelernt haben.
Konkret lesen 77 Prozent der Jungen und Mädchen zwischen vier und 13 Jahren in Deutschland mindestens mehrmals pro Woche Bücher, Zeitschriften, Magazine, Comics, E-Books oder E-Magazines. Ganze 73 Prozent lesen auf Papier. Das ist eines der Ergebnisse des Kinder Medien Monitors 2020. Initiiert wurde die Studie von den Verlagen Egmont Ehapa Media, Gruner + Jahr, Panini, Zeit und Spiegel. Durchgeführt wurde sie vom Marktforschungsunternehmen Immediate.
Sie zeigt, dass Kinder klassische Medien bevorzugen. So schauen 88 Prozent der Kinder Filme, Serien oder Fernsehsendungen, wenn sie gerade im Fernsehen laufen. Das Interesse an Videodiensten wie Youtube steigt mit zunehmendem Alter langsam an. DVDs, Videos, Festplatten oder Mediatheken spielen dagegen generell eine untergeordnete Rolle.
Das alte Medium Radio kommt auch bei den neuen Erdenbürgern gut an. 66 Prozent hören Musik, Radiosendungen, Hörspiele oder Hörbücher, wenn sie gerade im Radio laufen. Auch die CD erfreut sich noch einiger Beliebtheit. Erst mit zunehmenden Alter kommen digitale Dienste wie Spotify oder Youtube hinzu.
Aufgrund der Ergebnisse identifizierte Immediate vier Medientypen. 45 Prozent der Kinder werden zum Medientyp Die Klassischen gezählt. Sie bevorzugen lineares TV und Radio, lesen fast ausschließlich Gedrucktes. Auch in der Kommunikation setzen sie auf klassische Instrumente. Digitales wird nur unterdurchschnittlich genutzt.
22 Prozent werden zu den Zurückhaltenden gezählt. Sie bevorzugen lineares TV und Zeitschriften. Allerdings ist ihre Mediennutzung über alle Kanäle hinweg unterdurchschnittlich.
Die Multis machen 19 Prozent aus. Sie sind ständig auf sämtlichen Medienplattformen unterwegs und kommunizieren überdurchschnittlich stark über alle verfügbaren Kommunikationskanäle und -Apps.
Die restlichen 14 Prozent wurden als Die Streamer identifiziert. Und die tun genau das, was der Name besagt. Sie nutzen vorwiegend Streaming und Videodienste. Auch sonst spielt sich ihr Kommunikationsleben überdurchschnittlich stark im digitalen Bereich ab.