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28 Apr
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Der Standard jubelt, Puls 4 schäumt

Eine Studie bescheinigt Lesern des Bronner-Blattes hohe, Privat-TV-Sehern niedrige Resistenz gegen Corona-Fake-News.

Diese Steilvorlage konnte sich der Standard nicht entgehen lassen: „STANDARD-Leser und ORF-Nutzer weniger anfällig für Desinformation“ betitelt er auf seinem Medienportal etat.at einen Bericht über eine Studie des Vienna Center for Electoral Research der Universität Wiendes Vienna Center for Electoral Research der Universität Wien

Diese erhob, wie gut informiert bzw. anfällig für Falschaussagen Nutzer unterschiedlicher Print-Titel, Sozialer Medien, des ORF und privater Fernsehsender über das Coronavirus sind.
Es zeigte sich, dass nur 40,7 Prozent der im Zeitraum vom 3. bis 8. April befragten 559 Personen alle Falschaussagen als solche enttarnt haben. Dagegen hielten also fast 60 Prozent der Befragten mindestens eine Falschaussage zumindest möglicherweise für richtig.
Zusammengefasst, bescheinigt die Erhebung tatsächlich den Standard-Lesern und ORF-Sehern die höchste Resistenz gegen Desinformation. Umgekehrt wiederum sind ihr zufolge Leser der Krone, der Zeitung Österreich, What´sApp-, Instagram- und YouTube-Nutzer - nicht übrigens aber Twitter-User! - sowie Privat-TV-Seher dafür am anfälligsten.
Gegen letztere Darstellung protestiert das Puls 4-Lager in Gestalt von Senderchef Markus Breitenecker und Puls 24-Chefredakteur Stefan Kaltenbrunner auf Twitter energisch, weil die Privat-TV-Sender im Unterschied zu den Zeitungen nicht einzeln abgefragt, sondern, wie auch einer der Studienautoren einräumt, in einen Topf geworfen wurden. Also stellte Breitenecker die Legitimation der Studie - bei Breitenecker neckisch in Anführungszeichen - und ihre öffentliche Finanzierung in Frage. Kam aber auch nicht ganz gut.

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