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Harte Landung Pixabay
19 Feb
geschrieben von 

Harte Landung

Für die Magazine sind die aktuellen Daten der ÖAK ein herber Rückschlag. Mit zwei Ausnahmen.

Und eine davon ist ausgerechnet ein Wirtschaftstitel. Der Gewinn hat es jedenfalls geschafft, sowohl Verkäufe als auch Abonnenten um rund 5.500 zu erhöhen. Das in erster Linie durch eine ePaper-Offensive. Die entsprechenden Verkäufe stiegen nämlich mehr als 100 Prozent an und liegen nun bei rund 14.500. Das Kunststück konnte im Abo fast wiederholt werden. Allerdings nur fast. Denn hier lag der Anstieg knapp unter 100 Prozent. Immerhin beziehen jetzt 13.300 Personen das Abo per ePaper.
Eine Ausnahme in allen Belangen. Denn im Gegensatz zu den Tageszeitungen ist bei den Magazinen der Anstieg von ePaper-Verkäufen nicht selbstverständlich. Im Gegenteil.

In weit geringerem Ausmaße, aber doch an Käufern zulegen, konnte auch die ORF nachlese. Das waren auch schon die positiven Beispiele bei den Kaufmagazinen.
Einige Titel mussten ordentlich abbeissen. Da wäre etwa News. 14.361 bezahlende Abonnenten haben sich im Vergleich zum Vorjahr verabschiedet (ÖAK Jahresschnitt 2019). Bei den Verkäufen konnte das sogar noch abgemildert werden. Da betrug der Verlust rund 10.800. Damit liegt man nun bei rund 70.100 Verkäufen. Die Ganze Woche musste rund 2.500 Käufer mehr in den Wind schreiben. Stößt immerhin noch rund 277.300 Exemplare ab.
News ist aber nicht das einzige Problem des News-Verlages. Die Programmzeitschrift tv-media verlor rund 15.400 Käufer. Ist mit fast 150.000 Verkäufen immer noch der Dampfer in der Gruppe. Woman büßte rund 13.400 Käufer ein, die Autorevue rund 6.400, e-media rund 8.200, Gusto rund 8.500, Lust aufs Leben rund 2.000 und der trend rund 2.700. Die Umstellung auf ePaper zeigte immerhin bei tv-media Erfolg. Der Verkauf der elektronischen Ausgabe konnte um rund 2.200 Stück angekurbelt werden und liegt nun bei fast 21.000.
Leise geworden ist es auch rund ums profil. Außer, dass es unter das Kurier-Dach zurückkehrte. Und eine eigene Sendung auf schauTV bekommt. Am Kiosk dagegen sind die Verkäufe um 8.800 Exemplare zurückgegangen. Gut, nicht nur am Kiosk. Auch die Abonnentenzahl verringerte sich um rund 3.100.
Ein Trost für Woman: Frauenzeitschriften taten sich 2019 wohl schwer. Denn auch die Wienerin und Welt der Frauen mussten in der Verkaufsauflage Einbußen hinnehmen. Um 4.415 Zahlerinnen weniger registrierte man bei der Wienerin, bei Welt der Frauen waren es 3.542.
Und auch das Mateschitz-Haus bleibt nicht ganz verschont. Auch wenn die Verluste nicht so spektakulär ausfallen. So kommt Servus in Stadt & Land nunmehr aus knapp 106.000 Verkäufe, bei Servus Gute Küche sind es rund 28.300. Aus dem Haus kommt mit Terra Mater auch ein Neuzugang. Auffallend an dem Magazin: Von den 8.307 Verkäufen werden bereits 5.072 im Abo bezogen.

ÖAK Jahresschnitt 2019 Magazine